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FPÖ legt zu - doch die Ampel hält ihre Mehrheit locker

Die FPÖ bleibt auf Umfrage-Höhenflug - doch die Ampel hat die Mehrheit.

Die FPÖ lebt derzeit in einer Art politischem Schlaraffenland. Man liegt mehr oder weniger dick herum, tut wenig bis nichts - mehr ist auch gar nicht nötig: Die fetten Umfragetauben fliegen einem auch so ungebeten in den Mund.

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© oe24

Während sich die Regierung mit Sparpaketen müht, sitzt die FPÖ in der Opposition - und führt alle Umfragen an. Auch in der brandaktuellen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 - erhoben unter anderem am Tag der Budgetrede (2.000 Befragte vom 5. 5. bis 13. 5., max. Schwankung 2,2 %) bleiben die Blauen klar auf Platz 1, legen sogar noch zu. Wäre am kommenden Sonntag eine Nationalratswahl, die FPÖ würde sie ziemlich sicher gewinnen. Lazarsfeld berechnet für die Blauen einen Wert von 34 %, einen Punkt mehr als noch vor einer Woche. Zwar war die FPÖ in allen Umfragen zuletzt eher überbewertet, an der Führungsposition der FPÖ gibt es aber keinen Zweifel. Und auch Parteichef Herbert Kickl kann bei der Kanzlerfrage zulegen: 26 % würden den FPÖ-Chef, der mit der Regierungsbildung ja gescheitert ist, trotzdem zum Kanzler wählen.

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Zwar kann auch die zweitplatzierte ÖVP zulegen, mit 22 % ist sie aber 12 Punkte von der FPÖ entfernt. Als weitere Regierungspartei tritt die SPÖ von Andreas Babler auf der Stelle: 21 %. Die Neos rutschen zudem erstmals seit dem Start der Ampel unter 10 % und haben jetzt 9 %.

Auch wenn die FPÖ zulegen kann, brächte ihr das selbst im Fall einer Neuwahl wenig: Mit 100 Mandaten hätte die Ampelkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS weiterhin eine klare Mehrheit im 183-köpfigen Nationalrat.

Apropos Kanzlerfrage: Obwohl Kickl mit der Regierungsbildung mehr als spektakulär gescheitert ist, kommen ihm die Ampelchefs nicht nahe: Zählt man die Werte von ÖVP-Kanzler Christian Stocker (14 %) und Vizekanzler Andreas Babler (11) zusammen, so liegen sie mit 25 % unter dem Wert Kickls, den wie gesagt 26 % direkt ins Kanzleramt wählen würden.

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