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Grüne Schilling: "Asylrecht für Klimaflüchtlinge wird Thema"

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Zart, aber doch, distanzierte sich Grünen-EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling von den Klima-Klebern der "letzten Generation". Doch auch Asyl für Klimaflüchtlinge war ein Thema.

Spannung in der ORF-Pressestunde - die Fragen von Simone Stribl und oe24-Chef Niki Fellner beantwortete diesmal  die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling. Und die sorgte für einige deftige Sager:

Lena Schilling
© ORF
× Lena Schilling
  • Klimakleber. Von der "Letzten Generation", den Aktivistinnen und Aktivisten, die sich auf Straßen festkleben, distanzierte sich Schilling: "Ich verstehe absolut, dass junge Menschen Aktivisten werden, wir stehen im sechsten Massensterben, jeden Tag sterben 130 Tier- und Pflanzenarten aus“. Es sei zwar nett, dass es derzeit warm sei, aber: "Ich warne vor dem Sommer.“ Schilling weiter: "Ich verstehe also die Lage. Dass sich also Menschen mit allem einsetzen, was sich haben, ist gut und wichtig, Es ist nur die Frage, wie tut man das. Wenn man sich auf die Straße klebt, gibt man den Menschen, die im Auto sitzen, ja nicht die Möglichkeit zu handeln. Wir müssen also dort Aktionen setzen, wo die Menschen Macht haben. Wir müssen Politiker dann ansprechen, wenn sie sich gegen ein Klimagesetz aussprechen, wenn sie die Energie- und Mobilitätswende verhindern. Man soll aber den Menschen im Frühverkehr nicht auf den Oa… gehen.“

 

  • Klima-Flüchtlinge: "Sollen Menschen, die vor Klimakatastrophen flüchten, Asyl in Österreich bekommen?", will Niki Fellner wissen. Schilling weicht zunächst aus: "Das ist jedenfalls ein Thema, mit dem wir uns in den nächsten Jahrzehnten auseinandersetzen müssen. Was machen wir denn, wenn immer mehr Gegenden überschwemmt und nicht mehr bewohnbar sind und die Menschen keine Heimat mehr haben." Man müsse alles tun, die Klimakrise auszuhalten. Dann sagt sie aber: "Der erste Punkt ist sicher die Entwicklungszusammenarbeit, aber; Wenn es keine Wirtschaftsfaktoren sind, wenn Inseln überschwemmt oder ganze Landstriche unbewohnbar sind - was soll man denn machen? Wo sollen denn die Leute hin? Ja, ich glaube, dass das in den nächsten Jahrzehnten Thema wird."

 

  • Studium abschließen. Schließlich sagt Schilling, sie wolle trotz ihrer Polit-Karriere ihr Studium der Politikwissenschaft abschließen. "Das habe ich meiner Mama versprochen."
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