Weil die KPÖ aktuell nicht in den Nationalrat käme, wäre eine Koalition aus FPÖ und ÖVP aktuell wieder möglich.
Nationalratswahl. Es geht um die Frage, welche Regierung Österreich nach der nächsten Nationalratswahl im September regieren wird. Alles hängt davon ab, wie viele Parteien es in den Nationalrat schaffen. Laut Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Interviews vom 22. bis 29 4., max. Schwankung 2,2 %) dürften es 6 sein. Denn die durch die Salzburg-Wahl zuletzt beflügelten Kommunisten würden es diesmal nicht ins Parlament schaffen.
Blau vorn. Wäre am Sonntag eine Nationalratswahl – die FPÖ hätte die besten Chancen, Platz 1 zu schaffen. Aktuell verlieren die Blauen angesichts der Affären zwar einen Punkt, 28 % würden aber für Platz 1 reichen. Und die SPÖ liegt mit 23 % doch auch angesichts der Schwankungsbreite zu weit von der Partei Herbert Kickls entfernt. Derzeit abgeschlagen, was Platz 1 betrifft, ist die Kanzlerpartei ÖVP. Gut, es gibt ein Plus von einem Punkt, 20 % bleiben aber nur Platz 3.
Dunkelrot weg. Wenig tut sich bei den Kleinen – allerdings mit einer Ausnahme: Die KPÖ+ würde mit 3 % an der Nationalratshürde scheitern. Die Bierpartei würde es mit 5 % zwar schaffen, sie lag aber auch schon bei 7%. Auf jeweils 10 % kommen indes Neos und Grüne.
Zwei Zweier. Die Regierungsbildung wäre mit 6 Parteien im Parlament leichter als mit 7. Plötzlich hätten zwei Zweier-Koalitionen eine Mehrheit: Die unrealistische Variante FPÖ-SPÖ mit 98 Mandaten, politisch wahrscheinlicher ist eine Koalition aus FPÖ und ÖVP, die auf die knappest Mehrheit von 92 Sitzen käme. Zwar schließt die ÖVP einen Pakt mit der Kickl-FPÖ aus. Insider rechnen aber damit, dass die ÖVP wie in NÖ und Salzburg alle Bedenken über Bord werfen würde, bevor sie SPÖ-Chef Andreas Babler als Zweiten den Kanzler überlassen müsste.
Stabiler Dreier. Dabei hätte ein „Dreier“ aus SPÖ, ÖVP und Neos eine stabilere Mehrheit. Diese Koalition käme auf satte 101 Mandate.