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Lehrpläne - NEOS pochen auf "echte Bildungswende"

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Schulen sollen über Zehntel der Unterrichtszeit frei verfügen können.

Im Schuljahr 2023/24 sollen Volks- und Mittelschulen sowie AHS-Unterstufen neue Lehrpläne bekommen, vergangene Woche wurde mit dem neuen Pflichtfach "Digitale Grundbildung" die erste Verordnung in Begutachtung geschickt. Den NEOS ist das zu wenig. Die Reform sei für vergangenen Herbst angekündigt worden, bis jetzt habe Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) noch nichts vorgelegt, kritisiert Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre. Sie fordert eine "echte Bildungswende".

"Unsere Schulen wirken mit ihren Stundentafeln und Lehrplänen wie aus der Zeit gefallen", so Künsberg Sarre gegenüber der APA. Sie will eine umfassende Reform der Lehrpläne, damit die Schule den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werde.

Geht es nach den NEOS, sollen etwa Kompetenzen aus Finanz-, Wirtschafts- und Umweltbildung in die Lehrpläne integriert werden, die "starre Fächerlogik" sei veraltet und soll weg. Das Lehrpersonal brauche außerdem dringend mehr Selbstbestimmung, es werde auch immer noch zu wenig auf Talente und Begabungen junger Menschen geschaut. Künsberg Sarre fordert mehr verschränkten Unterricht sowie innovative und fächerübergreifende Projekte, um kritische Reflexion und das Verstehen gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Zusammenhänge zu fördern. Schulen sollten mindestens zehn Prozent der Jahresunterrichtszeit für stärkeren Austausch mit der Arbeitswelt oder Projekte zur freien Verfügung haben.
 

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