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Modell fix: So will Babler Erbschaften besteuern

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Die SPÖ plant eine Besteuerung von Erbschaften ab 1 Million Euro. So soll das Modell funktionieren. 

Pünktlich zum ORF-Sommergespräch mit Parteichef Andreas Babler hat die SPÖ ihr lange erwartetes Erbschaftssteuermodell fertig, das oe24 vorliegt und über das das ORF-Radio berichtete. Es geht um eine Steuer auf Erbschaftsanteile über 1 Million Euro – auch Betriebe wären betroffen.

Hier das Modell:

  • Erbschaftsteuer: Besteuert wird die Übertragung (auch Schenkungen) von Vermögen über einer Million Euro. Alle Anteile darunter wären demnach steuerfrei.
  • Die Stufen. Anteile zwischen 1 und 5 Mio. Euro sollen mit 25 % besteuert werden.

            Zwischen 5 und 10 Mio. Euro wären 30 % fällig.
            Über 10 Mio. Euro sollen es dann 35 % sein.

  • Lebensfreibetrag. Für jeden Steuerpflichtigen soll es einen sogenannten Lebensfreibetrag geben. Ererbte Vermögen bis zu 1 Mio. sind innerhalb von 30 Jahren steuerfrei.
  • Grunderwerbsteuer. Derzeit ist sie bei jeder Grundübertragung fällig. Der Satz bewegt sich zwischen 0,5 und 5,5 %. Babler will sie in den Freibetrag einrechnen – sodass Häuslbauer unter 1 Mio. Euro besser abschneiden als derzeit.
  • Betriebe: Hier soll die Bemessungsgrundlage 15 % für alle Werte über eine Million betragen. Das ORF-Radio zitiert folgendes Beispiel. Der Betrieb ist 10 Mio. Euro Wert, Bemessungsgrundlage also 1,5 Mio. Die Steuer wird ab 1 Mio. Euro fällig, also für 500.000 Euro – 25 % wären davon also 125.000 Euro.

Laut SPÖ blieben bei dem geplanten Modell 98 % der Erbschaften in Österreich unbesteuert.
  

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