Die ÖVP Burgenland hat am Montag angesichts der steigenden Energiepreise ein "Soforthilfepaket" des Landes gefordert.
Neben dem Energiepaket des Bundes sollen die Burgenländer auch auf Landesebene Unterstützung erhalten, meinte Klubobmann Markus Ulram bei einer Klubklausur in Stegersbach. Die ÖVP will sich außerdem für mehr Nachhaltigkeit einsetzen und ein Zehn-Punkte-Programm erarbeiten.
Die Unterstützung des Landes soll nach den Vorstellungen der ÖVP über eine Energiekostenpauschale in Höhe von 200 Euro an Mindestsicherungsbezieher, Mindestpensionisten, Arbeitslose und Bezieher von Wohnbeihilfe fließen. Zusätzlich soll das Land Betroffenen, die ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen können, durch die Teilzahlung offener Beträge an die Energieunternehmen helfen, meinte Ulram. Weiters sprach sich die ÖVP für flächendeckende Energieberatungen und Zuschüsse für den Tausch alter Elektrogeräte aus.
Um zum Umstieg auf nachhaltige Energieformen zu ermutigen, fordert die Volkspartei von der SPÖ-Landesregierung außerdem mehr Mittel für die Förderung von Ökostrom- und Photovoltaikanlagen sowie Stromspeicher. Neu errichtete Gewerbe- und Industriegebäude sollen vom Land nur dann gefördert werden, wenn auf dem überwiegenden Teil der Dachfläche Photovoltaik-Anlagen errichtet werden.
Generell will die ÖVP in den kommenden Monaten einen Schwerpunkt auf die Themen Nachhaltigkeit und Energie setzen. "Die Volkspartei wird ein Zehn-Punkte-Programm erarbeiten, mit dem Ziel, das Burgenland zu einem nachhaltigen Bundesland zu machen", sagte Landesparteiobmann Christian Sagartz. Potenzial sieht Sagartz insbesondere in den Energiegemeinschaften: "Die gemeinsame Erzeugung von Ökostrom ist für uns ein absolutes Zukunftsthema. Wir wollen Energie in Bürgerhand bringen." Zu diesem Thema wird die ÖVP in allen sieben burgenländischen Bezirken Veranstaltungen abhalten.