1.Mai-Aufmarsch

Peinliches Hoppala bei Ludwig-Rede

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Wiens Bürgermeister wurde als Michael Häupl verabschiedet.

Kleines Hoppala beim 1. Mai-Aufmarsch der SPÖ: Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wurde als Michael Häupl vom Rednerpult verabschiedet. Michael Ludwig nimmt es gelassen „Ich weiß trotzdem, wer gemeint ist.“ 

Ludwig teilt bei Rede aus

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig eröffnete die Reden am Rathausplatz und schoss sich zunächst vor allem auf die Bundesregierung ein: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) argumentiere, ein "Gaspreisdeckel hilft vor allem Wien, ein Mietpreisdeckel hilft vor allem Wien" - das stimme erstens so nicht und zeige zweitens "die Geisteshaltung" der Bundesregierung. Man werde dranbleiben, versicherte Ludwig, der auch auf die in Wien gesetzten Maßnahmen verwies. Auch in Sachen Klimaschutz bewarb er den Wiener Weg und warf der türkis-grünen Koalition vor, nicht einmal ein Klimaschutzgesetz zusammenzubringen.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig stellte sich demonstrativ an die Seite der Gewerkschaften und hatte dabei auch eine Spitze gegen Pamela Rendi-Wagners Kontrahent, den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, parat: Gehaltsabschlüsse und Mindestlöhne sollten auch in Zukunft Sache der Gewerkschaften und Kollektivverträge sein, man dürfe das "nicht einer Bundesregierung überlassen". Es solle keinen gesetzlichen Mindestlohn geben, betonte Ludwig unter Applaus. Doskozil wirbt mit einem flächendeckenden Mindestlohn von 2.000 Euro netto.

Überhaupt bediente Ludwig in seiner Rede alle Themen, die die Genossen hören wollen: Die Aussagen des niederösterreichischen FPÖ-Politikers Gottfried Waldhäusl gegen Schülerinnen mit Migrationshintergrund, wonach Wien ohne sie noch Wien wäre, seien "politisch so verwerflich, aber auch menschlich so verwerflich", bekräftigte Ludwig. Mit so einer Partei werde man weder in Wien noch auf Bundesebene eine Koalition eingehen, versprach der Wiener Bürgermeister. Egal, ob mit Kickl oder einem anderen an der Spitze, mit einer Partei, die Rassismus fördere, werde man keine Koalition eingehen.
 

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