Wegweiser-Tafeln werden jetzt zum Politikum.
Wer auf Österreichs Straßen unterwegs ist, findet häufig Wegweiser-Tafeln mit angeführten Zielorten wie etwa Praha, Brno oder Bratislava. Die österreichischen Bezeichnungen wären allerdings Prag, Brünn und Pressburg.
- Asylbetrug: Neue Knallhart-Regel für Flüchtlinge
- Nulllohnrunden: Verdient Ludwig bald mehr als Kanzler?
- Wegen Budget-Loch: VdB fliegt nicht zur Klimakonferenz
Auf anderen Tafeln finden sich hingegen die deutschen Bezeichnungen wie Triest (Trieste) oder Venedig (Venezia). Auch in Nachbarländern ist die Handhabe inkonsequent. In Ungarn steht etwa Bécs statt Wien und in Slowenien fährt man beispielsweise Richtung Celovec (statt Klagenfurt).
FPÖ mit Anfrage an Minister
Diese uneinheitliche Handhabe warf bei der FPÖ Fragen auf, weswegen der blaue Bundesrat Andreas Spanring eine Anfrage an Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) einbrachte. Die Antwort: Es gibt zwar das Wiener Übereinkommen über Straßenverkehrszeichen aus dem Jahr 1968. Darin wird etwa festgelegt, dass die Ortsnamen nach der offiziellen Schreibweise des betreffenden Staates anzugeben seien. Die Vollziehung liegt in Österreich aber bei den Bundesländern. Hanke kann also wenig machen.
Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) sei aber seit längerem bereits darum bemüht, die wegweisende Beschilderung zu vereinheitlichen, heißt es in der Anfrage-Beantwortung.