Impfpflicht

SPÖ: Doskozil erleidet Schlappe gegen Rendi-Wagner

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Eins zu Null für Pamela Rendi-Wagner. Sie hat gegen ihren Kontrahenten Hans Peter Doskozil einen Punktesieg errungen - und das ausgerechnet beim wichtigen Thema Impfpflicht.

In Eisenstädter Landhaus war die Stimmung auch schon besser als am Dienstag - Landeshauptmann Hans Peter Doskozil musste zugeben, ohne es zuzugeben: Diese Schlacht hat er verloren. In Wien hatte am Vortag der Gesundheitsausschuss ja zur Impfpflicht gesagt - das war zwar zu erwarten gewesen. Doch dass in der SPÖ auch Spitzengewerkschafter Alois Stöger ohne Wenn und Aber ja sagte - und auch noch mit der Ankündigung, dass die SPÖ in der Frage einheitlich vorgehen will: Das war nicht unbedingt klar gewesen.

Doskozil setzte sich an die Spitze der roten Skeptiker

Doskozil hatte sich unmittelbar nach den Weihnachtsferien völlig überraschend an die Spitze der Roten Impfpflicht-Skeptiker gestellt, die vorzugsweise in der Gewerkschaft zu finden waren. Und das hatte Gewicht: Das Burgenland ist nationaler Impfmeister und Dosko hatte die Impfpflicht bei einem Ländergipfel am Achensee mit beschlossen und unterschrieben.

Also doppelt schlimm für Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, die sich von Anfang auf Seite der Regierung gestellt hatte. Doch Rendi gab nicht auf, mit viel Geduld und bei einer Geheimsitzung am vergangenen Freitag holte sie die Kritiker auf ihre Seite und so dürften auch Skeptiker wie Bau-Holz-Chef Josef Muchitsch bei der Schlussabstimmung am Donnerstag zustimmen.

Doskozil trat am Dienstag den Rückzug an. Er, der der noch am Montag betont hatte, er ziehe eine indirekte Impfpflicht mit kostenpflichtigen Tests einer gesetzlichen vor, klang plötzlich anders. Er „tendiere dazu, nicht dagegen zu stimmen“, sagte er.

Rendi 1, Dosko 0. Aber irgendwann gibt es wohl ein Rückspiel.
 

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