Neue Asylzahlen

Stocker: "Abschiebungen nach Syrien zum Standard machen"

Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist weiter deutlich gesunken. 

Laut Innenministerium wurden von Jänner bis September 2025 insgesamt 13.032 Anträge auf internationalen Schutz gestellt – ein Rückgang von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2024: 19.075). Nur 5.275 dieser Anträge stammen von neu eingereisten Personen („originäre Anträge“), während 7.757 von bereits im Land aufhältigen Personen eingebracht wurden.

Auch europaweit zeigt sich ein Rückgang: In der EU, der Schweiz und Norwegen sank die Zahl der Asylanträge um 19 Prozent auf 597.595. Österreich liegt im europäischen Vergleich auf Rang elf pro Kopf und auf Rang neun bei den absoluten Zahlen.

Stocker: "Abschiebungen sollen Standard werden"

Bundeskanzler Christian Stocker betonte, Österreich habe mit seiner konsequenten Linie eine Vorreiterrolle übernommen:

„Ich bin für Nulltoleranz gegenüber jenen, die unsere Hilfsbereitschaft ausnützen und bei uns Straftaten begehen. Österreich ist das erste und einzige Land in ganz Europa, das nach Syrien abschiebt. Mein Ziel ist klar: Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan müssen zum Standard werden.“

Karner mahnt zur Konsequenz

Innenminister Gerhard Karner sieht die Entwicklung als Bestätigung der bisherigen Politik, mahnt jedoch zur weiteren Konsequenz:

„Der eingeschlagene Weg – nämlich illegale Migration durch ein Bündel an Maßnahmen gegen Null zu drängen – zeigt Wirkung. Das ist kein Grund zum Jubeln, sondern ein Auftrag, hart und konsequent in der Sache weiterzuarbeiten.“

Von Jänner bis September 2025 wurden insgesamt 10.463 Abschiebungen durchgeführt – rund die Hälfte davon zwangsweise. Etwa 50 Prozent der Abgeschobenen waren zuvor strafrechtlich verurteilt. Zudem leitete das Innenministerium 8.450 Aberkennungsverfahren ein und registrierte 662 freiwillige Rückkehrer nach Syrien.

Kosten eingespart

Parallel dazu konnten durch den Rückgang illegaler Migration auch Kosten eingespart werden. Die Zahl der Personen in Grundversorgung sank auf 55.172, darunter 30.000 Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Zu Jahresbeginn 2023 waren es noch knapp 93.000.

Auch an den Grenzen zeigt sich der Trend deutlich: Wurden im Oktober 2022 im Burgenland noch 14.900 illegale Grenzübertritte registriert, waren es heuer im Oktober nur noch 91. Maßnahmen wie die Operation Fox und verstärkte internationale Zusammenarbeit hätten die Schlepperrouten spürbar verlagert.

Stocker und Karner sehen Österreich damit als führendes Land im Kampf gegen illegale Migration und verweisen auf eine klare Linie: Abschiebungen dort, wo sie rechtlich möglich sind – Integration dort, wo Menschen sich rechtmäßig und nachhaltig in Österreich engagieren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten