Jetzt müssen also auch die NEOS die Rechnung für ihre Regierungsbeteiligung bezahlen - sie liegen in der oe24-Umfrage bei nur noch 7 %.
Der SPÖ geht es schlecht, der ÖVP auch - nur die NEOS sahen als einzige Ampel-Partei bisher ganz gut aus. Das hat sich nun geändert, die kleinste Koalitionspartei muss in der brandaktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Befragte vom 6. bis 14. 10. 2025, max. Schwankung 2,2 %) jetzt auch Lehrgeld für ihre Regierungsbeteiligung bezahlen.
Wäre am Sonntag eine Nationalratswahl, die NEOS kämen laut Lazarsfeld-Hochrechnung auf nur noch 7 %, das ist im Vergleich zur vergangenen Woche zwar nur ein Minus von einem Prozentpunkt, doch die Pinken waren da auch schon angeschlagen. Ganz schlimm kam es letzte Woche, als ein politisches Schwergewicht der NEOS, U-Ausschuss-Aufdeckerin Stephanie Krisper, ihren Rücktritt erklärte. Doch schon zuvor hatten sich die NEOS immer wieder in der Regierung schwer getan - so stimmte Krisper sowie der Abgeordnete Nikolaus Scherak gegen die Messenger-Überwachung. Und so landen die NEOS bei 7 %, so schlecht lagen sie in den vergangenen zwei Jahren nicht. Bei der Nationalratswahl 2024 hatten sie 9,1 % gehabt. In Umfragen waren sie vor ihrem Regierungseintritt nie unter 9, meistens aber zwischen 10 und 14 % gelegen. Sogar bei der Nationalratswahl 2019 hatten sie noch 8 % erreicht.
Schlecht geht es aber auch den beiden größeren Regierungsparteien: Die ÖVP kann sich zwar mit 21 % etwas erholen - doch ist ein solcher Wert für eine Kanzlerpartei blamabel. Die SPÖ bleibt indes mit Andreas Babler auf dem schlechtesten Umfragewert bisher picken: auf desaströsen 17 %.
FPÖ verharrt auf Rekord-Hoch
Und die Opposition? Sie braucht sich mit unpopulären Maßnahmen nicht herumzuschlagen - sie gewinnt durchs Nichtstun: Die FPÖ verharrt auf ihrem Umfragerekord von 38 %. Sogar die Grünen feiern mit 11 % ein Umfrage-Comeback. Und die Kommunisten wären wegen der SPÖ-Schwäche mit 4 % sogar im Nationalrat.
Dass bei einem solchen Wahlergebnis die Regierungsmehrheit für die Ampel weg wäre, versteht sich von selbst: Sie hätte nur noch 84 Mandate, 92 wären zum Regieren nötig, 110 hat sie im aktuellen Nationalrat.