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Umfrage-Schock für Kanzler Stocker und seine ÖVP

Nach der SPÖ erwischt es jetzt auch die Kanzlerpartei, die aktuell auf 18 % abstürzt.

Das Beben rund um den bonzenhaft auf- und dann zurückgetretenen WKO-Chef Harald Mahrer ist für die ÖVP offensichtlich nicht vorbei. Auch die hohe Inflation hat ihren Anteil - und so erwischt es in der brandaktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Befragte von 1. bis 9. 12. 2025, max. Schwankung 2,2 %) die Kanzlerpartei gleich doppelt.

So sieht die aktuelle Sonntagsfrage aus

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© oe24

Denn wäre am Sonntag eine Nationalratswahl, für die Schwarzen mit Kanzler Christian Stocker an der Spitze würde es eine historische Niederlage setzen: Lazarsfeld berechnet für die Kanzlerpartei nur noch 18 % - ein Prozentpunkt weniger als noch vor einer Woche. Damit liegt die ÖVP inzwischen genauso schlecht wie die SPÖ mit Andreas Babler, die bei 18 % verharrt. Konkret haben die ÖVP seit der Nationalratswahl vor einem Jahr 8 Prozentpunkte und die SPÖ rund 4 Punkte verloren.

Das ist die Kanzlerfrage

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Doppelt schlimm für den Hausherrn im Kanzleramt ist hingegen die dieswöchige Kanzlerfrage: Denn Stocker wird ausgerechnet von SPÖ-Chef Babler überholt, der in der letzten Woche sogar hinter NEOS-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger auf Platz 4 zurückgefallen war. Und das geht so: Stocker verliert diesmal gleich 2 Prozentpunkte - nur 10 % würden ihn jetzt direkt ins Kanzleramt wählen. Im Gegenzug legte Babler gleich 3 (!) Punkte zu und kommt auf 11 %. Immer noch nicht gut - aber vor Stocker. Es ist aber ein Duell der Kellerkinder.

Abstriche muss auch Meinl-Reisinger hinnehmen - und zwar ebenfalls doppelt: Bei der Kanzlerfrage rutscht sie auf 7 % ab - schmerzlicher ist aber der Verlust von einem Prozentpunkt bei der Sonntagfrage: Mit 9 % liegen die Pinken gleich 2 Punkte hinter den Grünen, die nunmehr bei 11 % (+1) halten. Vergangene Woche war man noch gleichauf gelegen. Allerdings: Damit halten die NEOS als einzige Ampel-Partei ihr Wahlergebnis. 

An der Spitze führt unverändert mit 38 % die FPÖ. Gut. Parteichef Herbert Kickl verliert in der Kanzlerfrage zwar einen Punkt - an der Umfragevorherrschaft des FPÖ-Obmannes und seiner Partei ändert das nichts. Wäre jetzt Wahl - die FPÖ würde sie klar gewinnen.

Ampel 5 Mandate von einer Mehrheit entfernt

Für die Ampel hätte das - vorausgesetzt es gäbe eine Wahl - existenzielle Auswirkungen: Ginge die Wahl so aus wie die Umfrage - die Ampel hätte nur noch 87 Mandate. Fürs Regieren wären allerdings 92 Mandate nötig, also 5 mehr als die drei Parteien derzeit hätten.

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