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Eurofighter-U-Ausschuss

Pilz zeigt Grasser wegen Falschaussage an

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Abgeordneter präsentierte angeblichen neuen Zeugen.

Peter Pilz bezichtigt den früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) der Falschaussage im Eurofighter-Untersuchungsausschuss. Grundlage dafür ist ein angeblicher neuer Zeuge, den der Abgeordnete am Freitag vor Journalisten präsentierte. Der Unternehmer Richard Drasche-Wartenburg gab an, der frühere Magna-Manager Siegfried Wolf habe Grassers Einfluss auf die Typenentscheidung bestätigt.
 
Grasser habe immer beteuert, immer gegen den Eurofighter gewesen zu sein, brachte Pilz ins Rennen. Dem widerspreche nun der Zeuge, der einst mit Wolf geschäftlich in Kontakt stand. Sein Schlüsselerlebnis: Der Magna-Manager habe nach der Typenentscheidung mit ihm bei einem Treffen mit Champagner anstoßen wollen. "Unser Mann hat es geschafft", soll er sich auf Nachfrage auf Grasser bezogen haben.
 

Pilz sieht sich bestätigt

Pilz sieht damit seine bekannte Position in der Causa Eurofighter ein weiteres Mal bestätigt. Grasser und Wolf hätten also im U-Ausschuss falsch ausgesagt, meint er. Daher habe man Sachverhaltsdarstellungen gegen beide ehemaligen Zeugen der Staatsanwaltschaft übermittelt. Aber auch eine Ladung des Zeugen in den Ausschuss selbst hält Pilz für möglich. Drasche-Wartenburg zeigte sich jedenfalls bereit, auszusagen.
 
Wenn schon nicht vollständige Aufklärung, dann sieht Pilz in der Aussage seines Zeugen zumindest einen "entscheidenden Beitrag" in der Causa. Aber auch Drasche-Wartenburg sieht in Grassers Verhalten "die vollkommene Ablegung der Verantwortung". Nach dem Auftritt des ehemaligen Finanzministers im Ausschuss am 19. Dezember habe er sich wieder an das Treffen mit Wolf erinnert, weswegen er sich persönlich an Pilz gewandt habe.
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