Steinhofgründe und Eberau

"planlos"-Preis: Fekter, Schicker nominiert

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IG Architektur stiftet Award für inkompetente Entscheidungen.

Am Donnerstag wird im Wiener Gartenbaukino der erste "planlos"-Award für die inkompetentesten und planlosesten Entscheidungen im Bereich der Baukultur übergeben. Die drei Nominierungen sind durchaus hochkarätig: Zur Auswahl stehen der frühere Planungsstadtrat Rudolf Schicker und Vizebürgermeisterin Renate Brauner (beide S) für das Bebauungsprojekt der Steinhofgründe , Innenministerin Maria Fekter (V) für das Asylzentrum Eberau sowie Franz Kobermaier von der MA19 für den Kindergarten im Stadtpark.

Aus 46 eingereichten Vorschlägen hat eine Jury, in der als Nicht-Architekten u.a. auch der Journalist Florian Klenk und der Zeichner Tex Rubinowitz vertreten waren, drei Projekte ausgewählt, die "exemplarisch für viele umstrittene Entscheidungen bei Ausschreibungs-, Vergabe- und Planungsprozessen österreichischer Bauprojekte stehen".

"Abgesehen vom 'Straflager-Retrolook'" des geplanten Asylzentrums in Eberau stehe das Projekt nach Meinung der Jury "für den Versuch einer kreativen Umgehung der Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes - leider kein Einzelfall", heißt es in den Presseinformationen. Das mittlerweile vorerst gestoppte Projekt der Bebauung der Steinhofgründe sei nach Ansicht der Jury "ein Musterbeispiel für städtebauliche Unsensibilität, einen nachlässigen Umgang mit öffentlichem (Kultur-)Gut und fehlender Verfahrenstransparenz". Charakteristisch für das Projekt "Kindergarten im Stadtpark" seien die mangelnde Wettbewerbskultur und die fehlende Wertschätzung kreativer Leistungen.


 

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