"Abgesandelt"-Sager

Platter rügt Parteikollegen Leitl

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WK-Präsident hatte Österreich als  "abgesandelten" Standort bezeichnet.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (V) hat Kritik an seinem Parteikollegen, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, wegen dessen Aussage über den "abgesandelten" Wirtschaftsstandort Österreich geübt. Dies sei eine "unnotwendige Nebenbemerkung" gewesen, sagte Platter im Gespräch mit der APA am Rande der Pressekonferenz anlässlich der Sitzung der Landesregierung am Dienstag in Innsbruck.


   Man könne sich natürlich "immer verbessern", aber im Vergleich mit anderen EU-Ländern stehe Österreich sehr gut da. Platter sprach in diesem Zusammenhang etwa von einer "exzellenten Beschäftigungspolitik", die in den vergangenen Jahren gemacht worden sei.

   Mit dem bisherigen Wahlkampf der Bundes-ÖVP zeigte sich Tirols Landes-Chef zufrieden. Vizekanzler und Bundesparteiobmann Michael Spindelegger lege eine "gute Performance" hin und habe ein "sehr seriöses Auftreten". "Die ÖVP hat gute Chancen, Nummer eins zu werden", übte sich Platter in Optimismus. Die derzeitige Situation sei mit jener im Wahlkampf vor der Nationalratswahl im Jahr 2006 zu vergleichen. Damals hätten die Meinungsforscher die SPÖ auch zuerst "weit hinten" gesehen und dann habe diese die Wahl trotzdem gewonnen.

   Seinen beim Antritt der schwarz-grünen Landesregierung im heurigen Jahr geäußerten Wunsch auf eine Koalition mit der Öko-Partei auch auf Bundesebene wollte Platter nicht mehr dezidiert wiederholen. In Tirol funktioniere die Zusammenarbeit mit den Grünen sehr gut, aber daraus lasse sich nicht automatisch eine Ableitung für die Bundesebene treffen. Dies hänge schließlich auch von den handelnden Personen aufseiten der Bundes-Grünen ab. Plätter bekräftigte aber, eine Zweierkoalition nach der Wahl zu präferieren.

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