Die Corona-Situation verschlechtert sich. In Österreich wird über Schulen gestritten.
Wien. Der Leiter der Corona-Ampel, Clemens Auer, ist ebenso gegen Schulschließungen wie Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, einige Bundesländer und die Ages-Ampel-Sprecherin Daniela Schmid. Über Verbesserungen der Situation an Schulen wird derzeit nicht gesprochen. Dafür wird aber ein umfassendes Verschärfungspaket derzeit gerade von der Regierung verhandelt. 6.000 Neuinfektionen im Wochenschnitt waren die rote Linie für das Gesundheitssystem. Kanzler Sebastian Kurz wollte bekanntlich bereits bei dem „Lockdown“ light vor zehn Tagen auch die Unterstufe in E-Learning schicken. Damals waren Faßmann, aber auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober dagegen. Zweiterer weiß aber mittlerweile, dass die Spitäler diese Neuinfektionsraten nicht mehr stemmen können.
Schulschließungen führen zu Polit-Streit
Debatte. Experten empfehlen angesichts des hohen Infektionsgeschehens – Deutschland liegt in der 7-Tage-Inzidenz bei 138, Österreich bei mindestens 500 –, alle geschlossenen Räume mit mehreren Menschen zu beschneiden. Das würde neben den Schulen – hier wird mittlerweile eine Betreuung für alle, die es brauchen, sonst ein Umstellen für alle Altersgruppen für zwei bis drei Wochen auf E-Learning diskutiert – auch Shoppingcenter betreffen. Dazu prüft man auch das Modell von Israel – dort wurden auch alle Gebetshäuser ausnahmslos während der zweiten Welle geschlossen – und will mit den Religionsgemeinschaften darüber verhandeln.
Da rund um die Schulen ein massiver Politstreit tobt, wird mittlerweile auch die Möglichkeit der freien Entscheidung für Eltern angedacht. Am Donnerstag und Freitag werden die Hospitalisierungsraten neu geprüft. Kommende Woche sollen dann die Verschärfungen umgesetzt werden.