Angst vor neuer Links-Partei und Einigungskongress

Beflügelt die Salzburg-Wahl "roten" Babler?

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Der Absturz der SPÖ in Salzburg und Bablers Einigungsversprechen. 

„Geeint“. Sämtliche Polit-Berater – etwa Thomas Hofer – oder Meinungsforscher warnen die SPÖ nach der Salzburg-Wahl bereits, dass der KPÖ-Sieg dort zeige, dass Platz für eine neue Linksbewegung da sei. Die SP-Unterstützer von Andreas Babler fühlen sich dadurch gestärkt.

Sollte Hans Peter Doskozil am Ende der roten Mitgliederbefragung tatsächlich SPÖ-Chef werden, würde das einer neuen Linksbewegung – etwa mit einem Bündnis aus Kay-Michael Dankl und Marco Pogo – jedenfalls Auftrieb geben.

Babler hingegen, sagen seine Fans, würde „authentisch auf eben jenen sozialpolitischen Kurs setzen und die Sprache der Menschen sprechen“. Ein Argument, das freilich auf jeden Fall greifen könnte, sind urbanere Wähler. Die könnte Bab­ler ebenso wie Pamela Rendi-Wagner wohl besser halten als der Kurs der burgenländischen oder niederösterreichischen Roten.

Babler setzt jetzt auf Einigkeit & Loyalität

Konter. Zum Start der Mitgliederversammlung – 148.000 Rote können ab jetzt per Brief oder online sagen, ob sie weiterhin Rendi-Wagner oder Babler oder Doskozil an der SP-Spitze wollen – hat er nun seinen „Plan zu einer geeinten und erfolgreichen SPÖ“ vorgestellt.

Neue Mitglieder. Nach Jahren des Streits – sowohl das Team Rendi-Wagner als auch das Team Babler listen regelmäßig die „vielen Querschüsse von Doskozil seit Christian Kern“ auf – will der populäre Bürgermeister Traiskirchens damit zeigen, dass er nicht Teil des Konflikts sei. Im Gegenteil: Er wolle auch nach seiner etwaigen Wahl eine Basis-Tour machen, neue Mitglieder anwerben und mit diesen und Experten an einem neuen Wahlprogramm arbeiten.

"Einigung". Am Ende solle dann im November ein „Einigungsprozess stehen“, mit dem die Roten in die Nationalratswahl ziehen wollen. Ob die Mitglieder ihm folgen? 

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