FP-Chef Kickl überlegt ernsthaft seine Kandidatur bei Bundespräsidentenwahl.
„Fake News“, Dementi – „alles nicht wahr“. Als ÖSTERREICH über ein mögliches Antreten von Herbert Kickl bei der Bundespräsidentenwahl berichtete, war der FPÖ-Obmann sehr rasch mit einem Njet zur Hand. Im Gegenzug empfiehlt Kickl nunmehr die oö. Abgeordnete Susanne Fürst als wahrscheinlichste FP-Variante bei der Präsidentenwahl im November gegen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen.
Kickl pusht Susanne Fürst bei jeder Gelegenheit.
Umfrage-Test. Nun, ganz so ist es nicht. Wie ÖSTERREICH aus FPÖ-Kreisen erfuhr, überlegt Kickl tatsächlich ernsthaft, selbst gegen den ihm verhassten VdB, der ihn als Innenminister 2019 ja an die Luft gesetzt hatte, in den Ring zu steigen. Aber nicht aus Rache.
Kickl lässt seine Chancen abfragen
Umfragen. Derzeit soll Kickl diskret in Meinungsumfragen abgetestet werden – Fürst sei zwar noch nicht aus dem Rennen, Berater raten aber zu einer anderen Strategie. Der Plan: Erstmals soll ein amtierender Präsident in eine Stichwahl gezwungen werden. Dass Kickl mit Gerald Grosz und MFG-Chef Michael Brunner (s. u.) rechte Konkurrenz bekommt, stört ihn nicht. Kalkül: Von den vielen Gegenkandidaten werde er, Kickl, als stärkster übrig bleiben. Dazu müsste aber wohl auch ein unabhängiger linker Kandidat antreten.
Auch Blogger Gerald Grosz will antreten.
Ziel sind 30 %. Die Stichwahl werde Van der Bellen zwar haushoch gewinnen – rund 30 % könnte Kickl dann aber schon mobilisieren. Idealerweise hätten dann konservative ÖVPler, denen der Präsident schon immer zu grün war, einmal Kickl gewählt. Keine schlechte Ausgangsbasis für eine Nationalratwahl.
Fix ist das noch nicht, die Entscheidung will Kickl erst bekannt geben, wenn VdB seine Kandidatur verkündet. Norbert Hofer wäre nur dann eine Variante, wenn VdB wider Erwarten doch nicht antritt …