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Politik-Analyse

Kanzler & Co MÜSSEN auf Luxus-Gehaltsplus verzichten

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Nehammer, Van der Bellen und Co sollen als Gehaltsplus mehr erhalten als Durschnittsgehalt gesamt ist. Während sie "Lohnzurückhaltung" von allen anderen verlangen. Ob sie das im Wahljahr 2024 aushalten?

Sie müssten sich in "Lohnzurückhaltung üben", hören Gewerkschafter bereits seit Wochen von ÖVP-Spitzenpolitikern. Gemeint sind freilich die Lohnverhandlungen im Herbst für 2024. Und wie zurückhaltend ist die Politik? Tja, wenn die türkis-grüne Regierung nicht schleunigst auf ihren "Anpassungsfaktor" - dieser entspricht automatisch jenen von Pensionen - verzichtet, dann wären die Damen und Herren in der Koalition alles andere als zurückhaltend.

Sie könnten sich nämlich - nachdem sie bereits im vergangenen Jahr eine Rekorderhöhung erhielten - satte 9,7 Prozent im Monat zusätzlich genehmigen und damit wohl einen Sturm der Entrüstung auslösen. Wasser predigen und Wein trinken im Super-Wahljahr 2024?

Kanzler würde mehr als Extra kriegen als Durschnittsgehalt hoch ist

Rund 2200 Euro (brutto) im Monat verdient im Durschnitt schließlich ein Arbeitnehmer - der laut Türkisen "zurückhaltend" sein solle -  in Österreich. 1.917 Euro brutto im Monat - bei Frauen sind es gar nur 1.192  Euro - ist die Durschnittspension.

Käme die geplante Anpassung für Politikergehälter würden etwa Bundespräsident und Bundeskanzler - der eine würde ein monatliches Plus von 2590 Euro, der andere ein Plus von 2312 Euro kassieren - mehr als Draufgabe erhalten als der Durschnitt in Österreich verdient. Ein Minister (plus 1850 Euro, ein Landeshauptmann 1.915 Euro) würde mehr als Extra einstreifen als die meisten Pensionistinnen monatlich zum leben haben.

Das wäre wohl ein besonders generöses Wahlkampfgeschenk an SPÖ und FPÖ. Und bringt die Regierung übrigens auch vor den Lohnverhandlungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern gehörig unter Druck.

ÖVP will von Gewerkschaft "Zurückhaltung" bei Lohnverhandlungen

Immerhin richten Finanzminister Magnus Brunner offiziell - und Bundeskanzler Karl Nehammer inoffiziell - Arbeitnehmern und Gewerkschaft bereits seit Wochen aus, dass ihre Inflationsabgeltung ein Grund für die weiterhin hohe Teuerung sei. Sie müssten sich in den kommenden Lohnverhandlungen moderater sein, so das türkise Herzensanliegen.. Sonst, so die gar nicht so verschleierte Drohung, würden viele Arbeitnehmer ihre Jobs verlieren. Das mag in der Sache gar nicht so falsch sein, nur dann muss die schwarz-grüne Regierung eben schleunigst auf ihre Luxus-Zugabe  verzichten.

Sonst könnte es sein, dass andere Arbeitsplätze verloren gehen - nämlich ihre eigenen. Die Nationalratswahl 2024 lässt grüßen ...

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