Politik-Insider

Wirtschaftsbosse schwänzen Start von ÖVP-U-Ausschuss

Teilen

Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf und ÖVP-Spender Alexander Schütz werden beim Start des Korruptionsausschuss definitiv fehlen – ob Thomas Schmid kommt, blieb bis zuletzt unklar. 

Der ÖVP-Korruptionsausschuss beginnt mit einem mittleren Zeugen-Exodus: Am 2. März starten die Befragungen – und aus Sicherheitsgründen wurden gleich vier Personen geladen: Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer, Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf, C-Quadrat-Chef Alexander Schütz sowie der Auslöser der Skandale, „Chat Man“ Thomas Schmid. Nun, Stand Mittwoch ist nur sicher, dass Karl Nehammer erscheinen wird.

Schütz und Wolf im Ausland 

Alexander Schütz will sich entschuldigen lassen, weil er im Ausland weilt – er wurde von der Parlamentsdirektion gebeten, dafür Belege vorzulegen. Der Kontakt mit ihm sei, so erfuhr POLITIK LIVE, durchaus konstruktiv und freundlich.

Alexander Schütz
© C-Quadrat
× Alexander Schütz

Alexander Schütz sagte höflich ab.

 

Rauer Umgangston mit Wolf

Weniger freundlich soll indes der Umgangston im Fall von Siegfried Wolf sein, der ja mit Hilfe von Thomas Schmid zu einem satten Steuernachlass durch das ÖVP-regierte Finanzministerium gekommen war. Wie POLITIK LIVE aus Parlamentskreisen erfuhr, soll es sogar zu Klagsdrohungen seitens Wolfs gekommen sein. Wolf wurde ebenfalls gebeten seinen Auslandsaufenthalt durch Belege wie Hotelbuchungen oder Flugtickets zu beweisen. Sein Sprecher Josef Kalina wollte sich nicht genauer äußern, wo Wolf sich am Befragungstag aufhalten wird.

Schmid sagte zumindest nicht ab

Und Schmid? Wie POLITIK LIVE als erstes Medium berichtete, hat er seine Ladung zwar übernommen – sie gilt als zugestellt. Sein Anwalt Thomas Kralik wollte aber nicht sagen, ob er am 2. März erscheint. ÖVP-intern rechnet man eher damit. Da sich Schmid auch nicht entschuldigen ließ, droht ihm ja eine Vorführung bzw. eine Beugestrafe.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.