Nach Prammers Kritik an Graf verteidigt die FPÖ ihren NR-Präsidenten: Er habe in der Finanzkrise aus Solidarität auf seinen Wagen verzichtet.
Nach der Kritik der Ersten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf von der FPÖ schlagen die Freiheitlichen zurück. Generalsekretär Harald Vilimsky fordert die Sozialdemokratin auf, ihren Dienstwagen zurückzugeben.
Graf gab Limousine zurück
"Ich halte es für unangemessen,
wenn die Präsidentin sich weiterhin im Dienstwagen zu ihren Terminen
chauffieren lässt. Ihr Kollege Martin Graf ist hier schon im Vorjahr mit
gutem Beispiel vorangegangen und hat sein Auto dem Parlament zurückgegeben",
so Vilimsky. Prammer solle auch ein "Zeichen der Solidarität mit der unter
der Finanzkrise leidenden Bevölkerung" setzen.
"Symbolische Beiträge von Besserverdienern"
Prammer
selbst habe am Sonntag darauf hingewiesen, dass es in der Krise auch
symbolische Beiträge von den Besserverdienenden geben müsse. Ein eigener
Beitrag sei daher nur konsequent: "Wenn die Präsidentin eine Begrenzung der
Managergehälter und eine Reichensteuer fordert, dann sollte sie auch
nachdenken, worauf sie selbst verzichten kann", schlägt Vilimsky vor.
Prammer sei zwar Präsidentin, letztlich aber auch nur eine von 183 Abgeordneten zum Nationalrat. "Die Rückgabe des Dienstwagens wäre ein symbolischer Akt um zu zeigen, dass sie sich nicht über ihre Kollegen stellt. Sie würde damit auch dazu beitragen, das schlechte Image der Politiker in der Bevölkerung ein wenig aufzupolieren."