Erwin Pröll

Drama um Altlandeshauptmann

Pröll über Radunfall: "Bin umgefallen wie ein Sack.."

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Aufregung in Radlbrunn: Altlandeshauptmann Erwin Pröll hatte schweren Radunfall.

Er war schon fast am Ziel, da passiert das Unglück: Altlandeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) machte sich am Samstag zu einer 60-Kilometer-Radtour auf – kurz vor seinem Heimatort Radlbrunn stürzte der 70-Jährige und verletzte sich dabei schwer: Pröll erlitt einen schmerzhaften Beckenpfannen- und Schambeinbruch. Operation braucht er zwar keine, doch die nächsten sechs Wochen wird der Politiker auf Krücken unterwegs sein.

Im Gespräch mit ÖSTERREICH (s. u.) kann der passionierte Radfahrer bereits über den Unfall lachen und gibt sich kämpferisch: „Da heißt es jetzt durchbeißen. Keine Frage, so etwas ist nicht angenehm, aber es gibt Schlimmeres.“

Pröll wird von Radlbrunnerin am Straßenrand aufgelesen

Den Unfallhergang selbst schildert Pröll aber dramatisch: Er bemerkt Querverkehr, will stehen bleiben, kommt aber mit den Clips nicht aus den Pedalen. Er fällt zur Seite, hat nichts zum Abstützen: „Ich habe sofort gemerkt, irgendwas hat’s da.“ Denn aufstehen konnte Pröll nicht mehr, er schleppt sich in den Straßengraben.

Dort muss der Alt-LH nicht lange ausharren, schon nach wenigen Minuten hält eine Radlbrunnerin mit dem Auto an und nimmt ihn mit. „Die hat sich gedacht: Ungewöhnlich, der Erwin ist ein intensiver Radfahrer, dass der kurz von Radlbrunn im Straßengraben sitzt!“, so Pröll.

Von seinem Plan, 2018 den Großglockner zu erklimmen, lässt sich Pröll jedenfalls nicht abhalten: „Dem Radsport bleib’ ich treu.“

Pröll: "Ich bin umgefallen wie ein Sack ..."

ÖSTERREICH: Herr Dr. Pröll, wie geht’s Ihnen?

Erwin Pröll: Danke der Nachfrage: Beckenpfannen- und Schambeinbruch sind nichts Angenehmes. Aber es gibt Schlimmeres. Ich kann schon wieder auf Krücken gehen. Ich hatte Glück im Unglück, denn es hat sich nichts verschoben. Ich ärgere mich nur wahnsinnig. Ich war konditionell so super beisammen, hab’ heuer schon 2.000 km auf dem Rad absolviert und mich schon so auf den Großglockner gefreut.

ÖSTERREICH: Wie ist denn das passiert?

Pröll: Ich hab’ am Samstag eine längere Radtour über das Kamptal und den Manhartsberg zurück in meinen Heimatort Radl­brunn gemacht, so an die 60 Kilometer. Wie ich schon fast wieder daheim war, musste ich eine Bundesstraße queren und stehen bleiben. Ich bin aber aus meinen Clips nicht rausgekommen, weil sie zu streng eingestellt waren. Ich hatte nichts zum Abstützen und bin wie ein Sack umgefallen. Ich hab gleich gemerkt: Irgendwas hat’s da.

ÖSTERREICH: War’s das mit dem Radsport?

Pröll: Sicher nicht. Ich werde so bald wie möglich wieder Bewegung machen und mit einer Therapie beginnen, um Muskelabbau zu verhindern. Dem Radsport bleib’ ich treu. So etwas kann im Sport passieren. Das Leben ist halt nun einmal lebensgefährlich. Das Ziel, den Glockner im nächsten Jahr zu machen, bleibt natürlich aufrecht.

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