ÖSTERREICH

Rauchergesetz kommt in die heiße Phase

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Die Verhandlungsrunde der Sozialpartner verlief in guter Atmosphäre. Die Gewerkschaft beharrt aber auf vollen Abfertigungsansprüchen.

Gewerkschaft und Wirtschaftskammer verhandeln eifrig am Nichtraucher-Paket – einer raschen Einigung soll nichts im Wege stehen. Das gestrige Treffen zum Arbeitnehmerschutz für das Personal in Raucherlokalen verlief jedenfalls in „guter Atmosphäre“, wie der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft vida, Rudolf Kaske, gegenüber ÖSTERREICH sagte. „Beide Seiten haben Verständnis für die Position des anderen gezeigt.“

Schutz von schwangeren Kellnerinnen
Die Gewerkschaft beharrte gestern aber auf einem vollen Abfertigungsanspruch für kündigende Angestellte von Raucherlokalen. Zudem soll Kaske auf die besonders schützenswerten Arbeitnehmer wie Schwangere und Lehrlinge hingewiesen haben. Die Wirtschaftsseite hat im Gegenzug mit einer schon bekannten Studie darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Kellner und Barkeeper nichts dagegen hätte, in Raucher-Lokalen zu arbeiten, weil der Großteil selbst Raucher sei.

Regierung am Zug
Nächste Woche sollen Juristen und Arbeitsmediziner der Sozialpartner klären, ob und wie die Vorschläge umgesetzt werden. Klar ist: Von mehr Urlaub für die Angestellten wie es Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) vorgeschlagen hatte, hält die Gewerkschaft weiter nichts. Das Sozialpartnerpaket wird jedenfalls in das Nichtrauchergesetz der Regierung eingearbeitet. Zuletzt hatte SPÖ-Sozialminister Erwin Buchinger Kdolsky in einem wichtigen Punkt zugestimmt: Lokale, die kleiner als 75 m2 sind, sollen selbst wählen, ob sie als Raucher- oder Nichtraucher-Lokal geführt werden.

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