Faßmann rechnet mit 1.200 Vorschriften, die nicht mehr gebraucht werden.
Die Regierung will Bürokratie im Bereich der Schulverwaltung abbauen. In einem ersten Schritt sollen 57 Rundschreiben und Erlässe gestrichen werden, die nicht mehr notwendig sind, gab Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Dienstag vor dem Ministerrat bekannt. Insgesamt rechnet er mit 1.000 bis 1.2000 Vorschriften, bei denen man "mit ruhigem Gewissen sagen kann: Das braucht man nicht mehr".
Unter den 57 Vorschriften, die gleich bereinigt werden sollen, gebe es etwa einen Erlass zum richtigen Aufstellen eines Trampolins im Turnsaal, nannte Faßmann ein Beispiel. Mit der Bereinigung setze man einen Schritt Richtung Entbürokratisierung und für ein schlankeres System, betonte er.
Zuletzt hatte der Wiener Stadtschulrat eine ähnliche Initiative gestartet. Seit Herbst wurden 1.000 von insgesamt rund 2.000 Erlässen gestrichen. "Es ist gut, dass man nicht mehr so eine Befehlsausgabe macht", so Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer (SPÖ) zur APA. "Man kann das alles zurücknehmen - es muss aber abgelöst werden durch einen Dialog und eine andere Art der Kommunikation mit Lehrern. Nur wegnehmen und zu erwarten, es funktioniert trotzdem, ist zu wenig."