Alarmierend: Kindern werden immer öfter grundlegende Impfungen vorenthalten. Die Zahlen brechen um bis zu 50 Prozent ein.
Sei es, dass die Corona-Impfskepsis auf andere Schutzimpfungen ausstrahlt oder dass die Eltern nur noch an Corona denken und im Schul-Lockdown Schulimpfungen ausfielen: Die Zahl der in Österreich verabreichten wichtigen Schutzimpfungen für Kinder ist von 2019 auf 2020 regelrecht abgestürzt, wie eine Parlamentarische Anfrage des SPÖ-Abgeordneten Rudolf Silvan an Gesundheitsminister Johannes Rauch zeigt:
„Die massivsten Einbrüche sind bei Mumps, Masern, Röteln (–49 %) bei Hepatitis B (–41 %) und bei Meningokokken (–37 %) im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen.“ Zunahmen gibt es nur bei Pneumokokken- und Grippeimpfungen – weil die das erste Mal im Impfprogramm sind.
Durchimpfung von 95 % sollte das Ziel sein
In seiner Antwort betont Rauch jedenfalls, dass er an einem Ziel von einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent bei der Masern-Mumps-Röteln- sowie der Sechsfach- und Vierfach-Impfungen festhalte. Bei Masern, teilte das Ministerium mit, habe man bei den 2- bis 5-Jährigen dieses Ziel zumindest mit einer Impfdosis erreicht – nötig wären aber zwei Stiche.
Rauch kündigt jetzt neue „Nachhol-Impfangebote“ für versäumte Impfungen an.