Auch das breit gefächerte Ministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport setzt Sparmaßnahmen. Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) gesteht: "Das schmerzt". Es sei aber gelungen, "intelligente Lösungen zu finden".
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) trat heute zu seiner ersten Budgetrede an. Keine leichte Aufgabe angesichts des riesigen Budget-Lochs. Insgesamt sollen noch heuer 6,4 Milliarden Euro eingespart werden. Viel Positives gab es für Marterbauer also nicht zu verkünden.
Auch in den einzelnen Ressorts mussten umfassende Sparmaßnahmen getroffen werden. So auch im Kunstministerium von Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ). "Zur Budgetsanierung müssen alle einen Beitrag leisten, auch der Kulturbereich. Das schmerzt", so der SPÖ-Chef. Es sei aber gelungen, "intelligente Lösungen zu finden, die Spielräume im Budget schaffen, die Last fair verteilen und so das vielfältige Kulturangebot Österreichs aufrechterhalten".
Sparmaßnahmen bei Museen
Konkret sollen etwa die Renovierungen der Eingangsbereiche der Bundesmuseen Naturhistorisches Museum, Kunsthistorisches Museum und Belvedere budgetneutral zur Baureife gebracht werden. Ersparnis für das Ressort: 60 Mio. Euro. Außerdem sei es gelungen, bei der Basisabgeltung der Bundesmuseen, die Erhöhung von 16,4 Mio. Euro beizubehalten.
Filmförderungen werden gedeckelt, Streaming-Anbieter müssen (!) investieren
Auch in der Film-Szene wird gespart. Im Ressort hält man fest, dass die vorherige Regierung mit der ÖFI+Förderung ein "de facto ungedeckeltes Filmanreizsystem" etabliert habe. Das soll nun geändert werden. Ab 2026 wird die Förderung mit 15,5 Mio. Euro budgetiert. Das spart rund 22 Mio. Euro.
Als Kompensation sollen allerdings Streaming-Anbieter dazu verpflichtet werden, einen Teil ihrer österreichischen Einnahmen auch in österreichische Produktionen zu investieren.
Insgesamt wird im Kulturressort über die nächsten zwei Jahre ein Betrag von 38,1 Mio. Euro eingespart.
Sportbudget wird sinken
Auch bei den Sportförderungen wird der Rotstift angesetzt. Künftig soll die Förderung mit 202 Mio. Euro budgetiert werden. Die Vorgängerregierung, hält man im Ministerium fest, habe den Betrag stark erhöht. Für 2025 und 2026 soll das Sportbudget insgesamt um rund 10 Prozent im Vorjahresvergleich sinken.
Offensivmaßnahme: "Meine-Zeitung-Abo"
Aber auch einige Offensivmaßnahmen sollen - trotz der klammen Kassen - gesetzt werden. So soll etwa ab 2026 das "Meine-Zeitung-Abo" kommen. Junge Menschen sollen dadurch kostenfrei Zugang zu journalistischen Informationen bekommen. Kostenpunkt: 30 Mio. Euro jährlich.