Am Montag präsentierten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und ÖFB-Sportdirektor geplante Maßnahmen für die Europameisterschaft 2024.
Der Startpfiff für die Fußball-Europameisterschaft rückt immer näher und die Angst vor möglichen Terror-Anschlägen ist groß. Bereits mehrfach riefen IS-Terroristen zu Gewalt-Attacken bei der EURO 2024 in Deutschland auf.
Auch in Österreich ist man in Alarmbereitschaft. Gerhard Karner richtete hierzu bereits vor rund einem Jahr eine entsprechende Task Force im Innenministerium ein, die die Sicherheit der österreichischen Delegation und Fans gewährleisten soll. Am Montag wurden erste Maßnahmen präsentiert.
Es sei eine "ganz besondere Herausforderungen, die auf uns zukommt", erklärte Karner zu Beginn. "Insbesondere sportliche Großveranstaltungen" würden eine "erhöhte Gefährdungslage aufweisen". Daher sei es wichtig, sich "konsequent" darauf vorzubereiten. Karner habe sich hierfür auch schon mit seiner deutschen Amtskollegin Nancy Faeser (SPD) ausgetauscht. Diese kündigte bereits an, dass Deutschland an sämtlichen Außengrenzen Kontrollen durchführen wird, um für die Sicherheit aller zu sorgen.
25 österreichische Beamte in Deutschland im Einsatz
Gemeinsam mit dem ÖFB und dem Außenministerium habe man das klare Ziel, die Sicherheit der österreichischen Delegation und Fans zu gewährleisten. Dafür bedarf es "enger, intensiver Zusammenarbeit zwischen dem ÖFB, dem Außenministerium und den österreichischen Sicherheitsbehörden", so Karner. Auch eine enge Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen sei wichtig. "Aus diesem Grunde werden 25 Polizistinnen und Polizisten auch in Deutschland im Einsatz sein." Auch Sprengstoffspürhunde sollen in Österreich in Bereitschaft sein, die bei Bedarf zum Einsatz kommen können.
Welche Maßnahmen in Österreich geplant sind
Ein weiterer Punkt ist die "Fan-Bewegung" aus Nachbarländern, die auch durch Österreich führen wird. Für die österreichische Polizei sei es eine Herausforderung, diese möglicherweise zu begleiten, zu betreuen und bei Bedarf auch Kontrollen durchzuführen. Ebenso sei auch bei den Public-Viewing-Events in Österreich eine "enge Zusammenarbeit" mit den jeweiligen Behörden äußerst wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten.
60.000 Austro-Fans für Vorrunde erwartet
Pro ÖFB-Spiel werden laut Karner 20.000 österreichische Fans in Deutschland erwartet. Heißt: Zumindest 60.000 Österreicher werden für die Gruppenphasen-Spiele nach Deutschland reisen. "Wir alle hoffen, dass es deutlich mehr werden, nämlich dann, wenn wir die Vorrunde überstehen. Und als begeisterter Fußball-Fan bin ich davon überzeugt, dass wir die Vorrunde überstehen werden", so Karner.
In erster Linie sei es ihm als Innenminister jedoch wichtig, dass es eine "friedliche und schöne" Fußball-EURO haben werden.