Karner & Tursky

Verkehrskontrollen jetzt "komplett digital" möglich

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Verkehrskontrollen können nun auch komplett digital abgewickelt werden. 

Der digitale Zulassungsschein erfreut sich offenbar bereits regen Zuspruchs. Nur zehn Tage nach seiner Einführung sei er bereits 210.000 Mal in Anspruch genommen worden, erklärte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) am Montag im Rahmen eines Medientermins mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in Innsbruck. Somit könne nun auch eine "komplette Verkehrskontrolle digital abgewickelt werden", zeigte sich Karner stolz.

Die beiden Politiker bzw. die Tiroler Polizei hatten Journalisten zu einer gestellten Kontrolle des digitalen Führerscheines und Zulassungsscheines geladen. Zudem wurde darauf verwiesen, dass der digitale Altersnachweis bereits 200.000 Mal in Verwendung sei, der digitale Führerschein 600.000 Mal. Damit seien bisher mehr als eine Million digitale Ausweise in Österreich ausgestellt worden, betonte Tursky. "Das Ziel ist weiter, alle Ausweise von der Geldtasche auf das Handy zu bekommen", gab der ÖVP-Politiker, der im April in Innsbruck bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl für "das Neue Innsbruck" antreten und anschließend in die Stadtpolitik wechseln wird, die Richtung vor.

Polizeiausrüstung und Personalsituation 

Darüber hinaus wurde auch auf Fortschritte bei der polizeilichen Ausstattung sowie in Bezug auf die Personalsituation verwiesen. Eine "moderne und zeitgerechte Ausstattung" für die Exekutive sei indes essenziell, spielte Karner auf die Ausstattung aller Beamten mit Diensthandys der neuesten Generation, Tablets sowie Körperkameras an. Letztere seien besonders bei "sensiblen Einsätzen" gefordert und würden auch dem Eigenschutz der Beamten dienen, betonte der Innenminister. Alle Polizeiinspektionen Tirols würden damit ausgestattet, teilte Landespolizeidirektor Helmut Tomac mit. Die Tiroler Polizei verfügt derzeit über 20 Körperkameras, 2024 würden weitere 230 übergeben.

Österreichweit sei indes ein Aufschwung bei den Bewerbungen für den Polizeidienst zu beobachten, freute sich Karner. 2.500 Neuanfänger verzeichne man nun nach 1.700 im Vorjahr. Auch in Tirol habe sich die Zahl der Anfänger mit heuer 40 im März im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres verdoppelt, teilte der Minister mit. Insgesamt würden heuer mehr als 160 Polizeischüler im Bundesland starten bzw. mit der Grundausbildung beginnen, hieß es. 2023 waren es 140 Personen gewesen, die sich in Tirol für den Polizeiberuf entschieden hatten. Dafür hätten unterschiedliche Maßnahmen zur Attraktivierung des Polizeidienstes gesorgt - unter anderem eine Erhöhung des Gehalts in der Ausbildungszeit, Prämien für die Anwerbung oder neue Regeln bei Tätowierungen, zeigte sich Karner zufrieden.

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