Das ganze Land soll wegen der britischen Mutation länger im Lockdown bleiben.
Ende dieser Woche sollen die Neuinfektionsraten, die Reproduktionszahl und die Sieben-Tages-Inzidenz evaluiert werden. Von den inoffiziellen Zielen – Neuinfektionen deutlich unter 1.000, eine stark sinkende Mortalitätsrate, unter 200 Covid-Patienten in den Intensivstationen und einer rohen Sieben-Tages-Inzidenz von unter 50 – ist man leider noch weit entfernt. Zudem kommen jetzt die EU-weiten Ängste vor der britischen Mutation B.1.1.7 dazu. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat offenbar sämtliche EU-Regierungschefs vor einer horriblen Welle gewarnt.
Lockdown bis 7. Februar wird jetzt angedacht
➔ Verlängerung: Dass der bisherige Lockdown – der jede Menge Ausnahmen erlaubt – nicht am 24. Jänner enden wird, kann als ziemlich sicher angenommen werden.
Diskutiert wird, ob er bis 31. Jänner oder gleich bis 7. Februar gelten soll. Für die zweite Variante spricht, dass einheitliche Energieferien und auch Schulschließungen bis zu diesem Datum überlegt werden. Einzelne Bundesländer wie Wien wollen freilich neben Schulen auch den Handel rascher öffnen. Auch die Wirtschaftskammer dürfte den Druck erhöhen.
Handel wird wohl zeitgleich mit Schule öffnen
➔ Handel: Der Handel soll jedenfalls zeitgleich mit Schulen öffnen.
Überlegt wird, ähnlich wie in Deutschland nicht nur Tests auszuweiten, sondern auch eine FFP2-Maskenpflicht für gewisse Sektoren – etwa für Supermärkte und öffentliche Verkehrsmittel.
Der Handel könnte – je nach Festlegung – dann am 1. oder am 8. Februar öffnen. So denn die Mutation nicht außer Kontrolle gerät.
Öffnungen hängen auch von Impfungen ab
➔ Vulnerable: Aus Regierungskreisen hört man, dass Öffnungen auch mit der Impfrate von vulnerablen Gruppen abhängen. Je rascher Pflegeheime und über 80-Jährige beide Impfdosen erhielten, desto eher könne man öffnen. Freilich müsse dann auch die Impfung von über 70-Jährigen und Menschen mit vielen Kontakten erhöht werden.
Friseure mit Testpflicht und FFP2-Masken
➔ Regeln: Mit dem Handel würden auch Dienstleister wieder öffnen. Für Friseure, Kosmetik, Masseure und Co. sollen dann wöchentliche Antigentests verpflichtend sein.
Zudem sollen FFP2-Masken getragen werden, die auch vor der starken Verbreitung von B.1.1.7 besser schützen sollen.
Kultur und Hotels mit Tests in kleinem Rahmen
➔ Geplant ist jedenfalls eine Öffnung in Etappen: Kultureinrichtungen sollen ebenfalls mit verpflichtenden Tests mit Kapazitätsregeln dann, wenn die Infektionszahlen es hergeben, wieder öffnen.
Gerungen wird noch um die Hotels. International ist nicht davon auszugehen, dass die Reisewarnungen rasch wieder aufgehoben werden könnten. Dass in Tirol sichtlich trotz Beherbergungsverbot Buchungen auch für Urlaube von Skitouristen möglich waren, erschwert die Debatte. Mit strenger Testpflicht sollen aber Hotels kontrolliert geöffnet werden – wohl eher für Inlandstouristen.
Gastronomie könnte länger geschlossen bleiben
➔ Offen: Die Gastronomie könnte als Letztes wieder öffnen. Da die Kontrolle hier schwerer scheint, will man noch abwarten.