Dramatische Ansage der SPÖ-Chefin

Rendi: ''Für SPÖ geht es ums Überleben''

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SPÖ-Chefin Rendi-Wagner versucht im ÖSTERREICH-Interview einen Befreiungsschlag.

Denn SPÖ-Vor­sitzende Pamela Rendi-Wagner ist trotz der gerade noch bestandenen Machtprobe nicht aus dem Schneider. Ab 9. Dezember muss sie im SPÖ-Vorstand das Sparpaket noch durchsetzen – und da kündigt sich Widerstand an. Mehrere Vorstandsmitglieder haben bereits mitgeteilt, dass sie die Kündigungen – 23 Mitarbeiter bekamen ja eine „Vorinformation“ per Mail – nicht mittragen wollen. Inzwischen haben sich nach dem Burgenland weitere Landesgruppen wie Wien und NÖ bereit erklärt, Mitarbeiter zu übernehmen. Kärntens Landeschef Peter Kaiser will laut Kleiner Zeitung sogar eine „Bundesländerstelle“ in der Löwelstraße einrichten, die von den Landesparteien finanziert werden könnte.

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SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch beginnt heute Gespräche mit jenen 23 Mitarbeitern, die gehen sollen. In ÖSTERREICH appelliert Rendi-Wagner jetzt an ihre Partei: Das Sparpaket sei eine Frage des Überlebens.

  • Das sagt Rendi zu dem Sparkurs in ihrer Partei: „Als Parteivorsitzende trage ich Verantwortung. Diese Verantwortung hänge ich jetzt nicht an den Nagel. Große Schulden aus der Vergangenheit und ein Viertel weniger Parteienförderung zwingen uns zu schmerzlichen Schritten. Es geht um das Über­leben der SPÖ. Ich bin fest entschlossen, neben der notwendigen inhaltlichen Erneuerung die SPÖ auch finanziell wieder auf eine stabile Basis zu stellen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir wieder Stärke erlangen können.“
  • Rendi zu den Kündigungen: „Ich lasse niemanden im Stich. Klar ist, dass wir uns um jede Mitarbeiterin und um jeden Mitarbeiter kümmern. In den kommenden Tagen wird es mit allen Betroffenen intensive Gespräche geben. Ziel ist, dass jede und jeder einen anderen ­Arbeitsplatz findet. Landes­organisationen sind genauso gefragt wie Unternehmen. Dazu müssen wir noch enger zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Klar ist für mich: Ich lasse in dieser schwierigen Situation niemanden allein.“

 

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