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Kaiser im Interview

"Rot-Blau ist nicht ausgeschlossen"

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SPÖ-Chef will mit allen Parteien reden

oe24.tv: Ist es realistisch? Steuern Sie auf die Absolute zu?

Peter Kaiser: Ich glaube den Umfragen gerade so viel, als dass sie weiterhin motivierend für mich und mein Team wirken. Die Wähler haben zu entscheiden.

oe24.tv: Ist dieses Hypo/Heta-Debakel jetzt endlich erledigt?

Kaiser: Die schlimmsten Gefahren, Konkurs und Zahlungsunfähigkeit, sind weg. Die Schulden belasten natürlich weiter. Die längsten der Kredite laufen über 30 Jahre.

oe24.tv: Angenommen, Sie schaffen die absolute Mehrheit nicht, mit wem würden Sie dann koalieren?

Kaiser: Ich gehe davon aus, dass wir keine Absolute haben. Das ist eher unmöglich, auch wenn man sich die Ausgangsdaten ansieht. Wir gehen von 37,1 % aus. Wir werden mit allen Parteien reden.

oe24.tv: Sie sagen, Sie werden die FPÖ zumindest zu Gesprächen auch einladen. D. h. zumindest nach der Ausgangssituation spricht nichts gegen eine Koalition mit der FPÖ?

Kaiser: Der Kriterienkatalog, an den ich mich halte, sieht genau das vor. So werden wir vorgehen. Ich schließe niemanden im Vorhinein aus.

oe24.tv: Wäre Rot-Blau denkbar? Wenn Sie das machen, stellen Sie Ihre Partei doch ziemlich unter eine Zerreißprobe. Haben Sie das mit im Kopf bei Koalitionsverhandlungen?

Kaiser: Ich schalte weder Herz, Kopf, mein Wissen noch meine Erfahrung bei Verhandlungen aus. Jede Entscheidung, die so bedeutend für Kärnten ist – das ich auf die Überholspur bringe –, wird gut geprüft und es wird nichts getan, was für Kärnten nicht von Vorteil ist.

oe24.tv: Kommt die ÖVP infrage, kommt Köfer infrage, alle, die kandidieren?

Kaiser: Im Großen und Ganzen ist das so, ja.

oe24.tv: Sie sind also für eine Koalition mit der FPÖ offen, es hängt von den Sachfragen ab?

Kaiser: Sie können das so zusammenfassen. Mit dem Zusatz, es gilt für alle Parteien.

oe24.tv: Was ist denn Ihr Wahlziel? Sind Sie mit 40  % zufrieden? Oder gehen Sie angesichts der guten Umfragen auf die Absolute los?

Kaiser: Mein Wahlziel lautet, stärkste Partei zu werden, in Regierungsverhandlungen zu gehen und hoffentlich auch zu einem Ergebnis zu kommen.

oe24.tv: Sehen Sie die Gefahr eines blau-schwarzen Putsches gegen Sie?

Kaiser: Ja, diese Gefahr sehe ich. Die ist entweder arithmetisch möglich oder mit Unterstützung eines dritten oder vielleicht sogar auch vierten Partners.Kaiser

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