Salzburg

SPÖ-Scharer tritt als Landesrätin zurück

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Wer Scharer als Sozial- und Gesundheitslandesrätinnachfolgt ist noch unklar.

Die Salzburger Sozial- und Gesundheitslandesrätin Erika Scharer (S) tritt zurück. Das bestätigte ihr Büro am Donnerstag. Die Pinzgauerin wird noch vor dem Sommer aus der Landesregierung ausscheiden. Ganz aus der Politik zurückziehen sich Scharer aber nicht, sie bleibt weiterhin Bezirksvorsitzende der SPÖ im Pinzgau. Nachfolgerin Scharers dürfte die Leiterin der sozialpolitischen Abteilung der Salzburger Arbeiterkammer, Cornelia Schmidjell (48), werden.

Scharer habe schon bei ihrem Einstieg in die Funktion vor vier Jahren angekündigt, dass sie nicht die volle Periode bis 2014 zur Verfügung stehen werde, sagte sie am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Zur Nachfolge äußerte sich Parteichefin Landeshauptfrau Gabi Burgstaller heute nicht.

Gerüchte verdichten sich
  Schon mehrmals waren im vergangenen halben Jahr in Lokalmedien Meldungen aufgetaucht, die Pinzgauerin werde sich aus der Landespolitik verabschieden, sie und Burgstaller betonten daraufhin stets, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen. "Nun ist es so weit", eröffnete Scharer dann auch heute das Pressegespräch. Sie befinde sich im 60. Lebensjahr und sei die Hälfte ihres Lebens politisch tätig gewesen. Auf allen Ebenen - von der Gemeindepolitik bis zum Nationalrat - habe sie versucht, mit "vollem Herz und voller Kraft" für die Menschen und die Allgemeinheit zu arbeiten.

Nachfolger
  Nachfolgerin Scharers dürfte die Leiterin der sozialpolitischen Abteilung der Salzburger Arbeiterkammer, Cornelia Schmidjell (48), werden. Genannt wurde ihr Name aber heute ebenso wenig wie irgendein anderer: Sie habe heute ihre Regierungskollegen vom Ausscheiden Scharers in Kenntnis gesetzt und werde den Gremien einen Vorschlag unterbreiten. "Ich gehe davon aus, dass er Zustimmung finden wird", sagte Burgstaller. Morgen, Freitag, befasst sich bereits das Parteipräsidium mit der Nachfolge, formal zuständig ist der Parteivorstand, der voraussichtlich am 20. Juni zusammentreffen wird.

   Als Anforderungsprofil für den Nachfolger oder die Nachfolgerin nannte die Parteinvorsitzende "hohe fachliche Kompetenz" sowie "hohe soziale Kompetenz und ein Gespür für Gerechtigkeit". Und zur Frage Frau oder Mann sagte sie, "es spricht sehr viel für eine Frau", alleine schon deswegen, weil die SPÖ bei ihren insgesamt vier Regierungssitzen gerne weiterhin halbe/halbe machen würde.

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