Einen Salzburger Party-Abend ließen sich die Neos um Beate Meinl-Reisinger und Sepp Schellhorn rund 15.000 Euro kosten. Das zeigt eine Anfrage. Das Ministerium meldet: Schellhorns neue Aufgabe sei nicht nur Deregulierung, sondern auch Auslandskultur...
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Deregulierungsstaatssekretär Sepp Schellhorn lassen es heuer bei den Salzburger Festspielen krachen. Der Party-Abend sorgt für viel Wirbel, jetzt liegen oe24 die Kosten vor.
Alles in allem summiert sich der Party-Abend auf 15.438,80 Euro wie eine parlamentarische Anfrage der FPÖ an die Außenministerin ergeben hat.
- Steuergeld für Catering um 10.863€,
- Zweitägige Luxushotelkosten für gesamt 1.707,30€ (Meinl Reisinger: 876,20€ / Schellhorn: 831,10€)
- Weitere Kosten: Musikalische Untermalung: 1.808€, fünf Nächtigungen für sieben Außenministeriums-Beamte: 1.060,50€
- Kosten gesamt: 15.438,80€
Die Außenministerin verteidigt die teure Partynacht wie folgt: "Auslandskultur und die Pflege des Netzwerks der kulturellen Auslandsbeziehungen sind zentrale Aufgaben des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA)."
Das sei ein wichtiges Vernetzungstreffen für Menschen aus der Politik, der Kultur und der Wirtschaft gewesen. Schon, das lässt sich vielleicht nachvollziehen. Aber warum ist der Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn als Co-Gastgeber aufgetreten? Was hat seine Aufgabe damit zu tun?
Staatssekretär für Auslandskultur
Die Antwort: Zu Schellhorns Aufgabengebiet gehöre neben Deregulierung und Entbürokratisierung auch die Auslandskultur sowie der
Unternehmensservice.
Immerhin: Es waren keine Mitarbeiter vom Büro von Staatssekretär Sepp Schellhorn anwesend. Dafür sieben Außenministeriums-Bedienstete, die mit der Organisation und Durchführung sowie der Betreuung der Gäste beauftragt waren.
FPÖ: „15.000 € für Festspiel-Party: Neos-Bonzen feiern, während das Volk leidet!“
Von einem moralischen Bankrott und einer "unverschämten Selbstbedienungsmentalität der schwarz-rot-pinken Verlierer-Koalition" spricht FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Der blaue General tobt: "Das ist ein handfester Skandal und ein Schlag ins Gesicht für jeden hart arbeitenden Österreicher“.
„Während unsere Pensionisten mit einer Mindestpension kaum über die Runden kommen und Familien nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, verprassen die Neos-Bonzen an einem einzigen Abend die gesamte Jahres-Mindestpension eines Menschen, der sein Leben lang gearbeitet hat. Diese unfassbare Schamlosigkeit zeigt, wie weit diese Systemparteien von der Lebensrealität der Menschen entfernt sind. Die Neos, die sich immer als Saubermänner aufspielen, entpuppen sich als Meister der Steuergeldverbrennung“, so Schnedlitz.
Allein für Catering und Musik seien fast 13.000 Euro geflossen. Hinzu kämen luxuriöse Hotelnächte für die Außenministerin Meinl-Reisinger und den Staatssekretär Schnellhorn für über 1.700 Euro. Für Schnedlitz sei die offizielle Begründung, es handle sich um ‚Auslandskultur‘, eine durchsichtige Farce.