SPÖ tobt: Künftige Pensionen fielen um 26 % niedriger aus.
Die Pensionen sollten nur um die Inflationsrate erhöht werden, nicht um das jährliche (höhere) Lohnplus der Dienstnehmer. Dieser Vorschlag von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) empört die SPÖ. Wenige Tage vor dem Verhandlungsstart zum Pensionsgipfel verhärten sich die Fronten zwischen den Koalitionspartnern. Die SPÖ rückte aus, um gegen Schellings Vorschlag zu argumentieren.
Stöger: Schelling-Modell bringt weniger Geld
Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) lässt Schelling ausrichten, dass er genaue inhaltliche Vorschläge vermisse: Die Idee des Finanzministers würde Pensionskürzungen bis zu 26 Prozent bedeuteten, rechnet sein Büro vor. Statt dessen solle besser versucht werden, das faktische Antrittsalter zu erhöhen.
Schieder gegen Pensions-Automatik der ÖVP
Noch schärfer reagierte SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder: „Das wird es mit uns nicht geben“, richtete er Schelling aus und wetterte auch gegen die anderen Vorschläge der ÖVP. Vor allem eine automatische Anhebung des Pensionsantrittsalters sei ein „Verschlechterungsvorschlag“ und nicht notwendig: „Wir liegen gut im Plan und brauchen keine Einschnitte.“ G. Plieschnig