U-Ausschuss

Schüssel muss in den U-Ausschuss

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Der Auftritt des Ex-Kanzlers führt zu bösem Blut zwischen den Koalitionspartnern.

Der heiße Herbst im parlamentarischen Hypo-Untersuchungsausschuss geht auch diese Woche weiter. Nach den schwarz-blauen Ex-Ministerin Karl-Heinz Grasser und Ernst Strasser wird am Mittwoch der Kanzler dieser Phase aussagen: Wolfgang Schüssel (ÖVP).

Unter anderem wollen die Oppositionsparteien mehr über einen ominösen Spaziergang Schüssels mit dem damaligen Chef der Finanzmarktaufsicht, Heinrich Traumüller, wissen. Dieser hat in seiner Aussage erzählt, er habe Schüssel bei diesem Gespräch über die „hohen Risken“ und die Probleme der Hypo aufgeklärt. Auch die Sorgen um das rasante Wachstum am Balkan sei zur Sprache gekommen.

Nun wollen vor allem Grüne und FPÖ vom Ex-Kanzler wissen, ob und wie er auf die Informationen eines der höchsten Bankprüfer der Republik reagiert hat.

Ärger. Vor allem in der ÖVP ist man gar nicht erfreut darüber, dass Grüne und FPÖ den schwarzen Ex-Regierungschef geladen haben. ÖVP-Fraktionsführerin im Ausschuss Gabriele Tamandl wetterte gegen eine „bloße Show der Opposition“. Jetzt komme „der beste Bundeskanzler aller Zeiten: Wolfgang Schüssel. Und wieder weiß keiner, warum“, postet Tamandl auf Facebook.

Hypo-Banker und Landes-Politiker am Programm

Neben Schüssel stehen diese Woche weitere Prominente auf dem Programm: am Mittwoch Tilo Berlin, fragwürdiger Investor und danach Vorstand der Bank, am Donnerstag Haider-Intimus Harald Dobernig und Ex-Landesvize Peter Ambrozy (SPÖ).

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