Schüssel will die gesamte Legislaturperiode als ÖVP-Klubchef arbeiten. Nach Brüssel werde er jedenfalls nicht wechseln.
Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (V) hat am Freitag im ORF-Radio klar gestellt, dass er seinen Nachfolger Alfred Gusenbauer (S) bei den Koalitionsverhandlungen nicht extra zum Studiengebühren-Kompromiss habe überreden müssen. Eigentlich sei es nach einem Gespräch mit dem Bundespräsidenten Mitte November schon "ziemlich klar" gewesen, "in welche Richtung das gehen wird". Auch die Ressortverteilung habe man sehr früh besprochen.
Bezüglich der Zukunft der Volkspartei stellte Schüssel neuerlich klar, dass Vizekanzler Wilhelm Molterer "die unbestrittene Nummer eins" sei. Daher werde er auch am Parteitag am 21. April zu seinem Nachfolger als ÖVP-Obmann gewählt.
Ganze Periode
Er selbst habe vor, die gesamte Legislaturperiode als Klubchef zu dienen. Damit komme er einer Bitte Molterers nach. Wenn man ihn nicht mehr gewollt hätte, wäre es für ihn auch kein Problem gewesen. Nach Brüssel werde er jedenfalls nicht wechseln, so der Alt-Kanzler.