Personalkarussel in Wien

So baut Häupl heute die SP um

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Hochspannung bis zur letzten Sekunde herrscht um die Job-Rochaden in der Wiener SPÖ.

Gehen die Grabenkriege in der Wiener SPÖ weiter, wird dies zum Mega-Problem für Kanzler Christian Kern bei etwaigen Neuwahlen. In diesem Bewusstsein tagt heute der Wiener SPÖ-Parteivorstand, um die von Bürgermeister Michael Häupl angekündigten Postenrochaden zu beschließen – und nach Monaten der offenen Grabenkämpfe wieder Frieden zu schließen.

Häupl plant Knalleffekt um »Erbe« Ludwig

Nur der Abgang von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely ist schon fixiert – ihr sollen heute entweder Flüchtlingskoordinator Peter Hacker, Krankenkassen-Chefin Ingrid Reischl oder die Ärztin Claudia Laschan folgen.

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, den derzeit die „Rebellenbezirke“ in Wien als künftigen Bürgermeister forcieren, könnte vom mächtigen Wohnbau- ins Finanzressort wechseln – falls Renate Brauner tatsächlich ihr Lieblingsressort frei­willig räumen sollte. Bleibt Ludwig Wohnbaustadtrat, gilt Klubchef Andreas Schieder als möglicher Brauner-Nachfolger.

Ludwig-Abschuss bringt Kampf-Parteitag der SPÖ

Scheitern all diese Rochaden, könnte es einen Knalleffekt geben: Ludwig könnte überhaupt aus der Stadtregierung fliegen – ihm könnten Ruth Becher oder Kathrin Gaal folgen.

Das hieße freilich „Krieg“. Denn dann droht eine Kampfkandidatur Ludwigs am Parteitag Ende April 
direkt gegen Häupl.

Plan B Häupls: Es werden alle Rochaden vertagt

Wohl wissend, wie gefährlich das für Häupl wäre, kursiert seit Donnerstag eine neue Version: Heute wird nur die Wehsely-Nachfolge fixiert, der Rest vertagt.

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