Wirbel um Arbeitszeitflexibilisierung

So verteidigt Hartinger-Klein den 12-Stunden-Tag

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Indes schimpft SP-Schickhofer über die Begründungspflicht: 'Zynismus pur'.

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat am Samstag verteidigt, dass Arbeitnehmer eine längere Arbeitszeit künftig nicht begründungslos ablehnen dürfen. Es sei "klar, dass das nicht aus Justament-Standpunkt" geschehen könne, meinte die Ministerin im Ö1-"Morgenjournal". Habe man aber Kinder abholen oder jemanden zu pflegen, "dann hat jeder Arbeitgeber sicher Verständnis dafür", meinte sie.

Der Gewerkschaft hielt die Ministerin vor, beim Thema Arbeitszeitflexibilisierung Verunsicherung zu betreiben, etwa mit dem aus ihrer Sicht unrichtigen Vorwurf des Lohnraubs. "Ich glaube, diese ganze Diskussion Richtung Klassenkampf, Ausspielen Arbeitgeber gegen Arbeitnehmer, das ist einfach nicht mehr adäquat", sagte sie.
 

Schickhofer spricht von "Zynismus pur"

Der steirische SPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer warf der Bundesregierung daraufhin vorsätzliche Falschinformation vor. "Von Freiwilligkeit beim 12 Stunden Tag zu reden, obwohl im eigenen Gesetz schwarz auf weiß steht, dass dieser nicht freiwillig ist, sondern angeordnet wird, ist Zynismus pur", kritisierte er in einer der APA vorliegenden Stellungnahme auch Hartinger-Klein persönlich: "Stehen Sie zu Ihrem Vorschlag, dass der Chef entscheidet, wann 12 Stunden zu arbeiten sind, ändern Sie ihn ab, oder gehen Sie."
 

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