Im Zentrum der Überlegungen des Bundeskanzlers steht dabei Albanien.
Zur Verhinderung neuer Flucht- und Migrationsrouten will Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) insbesondere Albanien verstärkt unterstützen. "Wir haben mit der albanischen Regierung vereinbart, dass es eine Unterstützung von unserer Seite geben wird mit Polizistinnen und Polizisten aus Österreich mit entsprechendem Gerät", sagte Kurz am Mittwoch in Brüssel.
Österreich sei derzeit mit anderen EU-Staaten im Gespräch, die dem österreichischen Beispiel folgen sollten. "Albanien braucht hier die Unterstützung der Europäischen Union" und bilaterale Hilfe aus anderen Staaten. "Es ist in unserem Interesse, diese Unterstützung hier auch zu leisten", sagte Kurz.
EU soll mehr in Krisengebiete
Strache sagte, dass man vonseiten der EU stärker in Krisengebieten tätig werden müsse. Dies bedeute, dass man Geld in die Hand nehmen müsse, um sich Fehlentwicklungen und noch höhere Kosten zu ersparen. "Wir haben die Verantwortung vor Ort, in Aufnahmezentren und Hilfsgüter zu investieren, Perspektiven zu schaffen". Hilfe sei auch in Libyen nötig, um die Südgrenze zu schützen, damit Migranten gar nicht nach Europa aufbrechen würden. "Das sind Dinge, die wir in der Diskussion vorantreiben wollen."
In Albanien hält sich derzeit der Zustrom von Flüchtlingen in Grenzen. Nach offiziellen Angaben sind seit Jahresbeginn zwischen 2.000 und 2.400 Personen im Land eingetroffen. Auch albanische Politiker sind sich nach Informationen der APA einig, dass es derzeit keine Massenbewegung von Migranten in dem Balkanland gibt.