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Sozialdienst für angehende Ärzte

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Ärztekammer fordert verpflichtenden Sozialdienst für Medizinstudenten.

Die Ärztekammer nützt die Debatte über eine Abschaffung der Wehpflicht und die Schaffung eines Sozialdienstes als Ersatz für den Zivildienst für einen neuen Vorschlag. Angehende Medizinstudenten sollten vor Beginn des Studiums einen verpflichtenden Sozialdienst ableisten, regte Ärztekammer-Präsident Walter Dorner am Freitag an. Dieser sollte in einem Spital oder einer anderen medizinischen Einrichtung abgeleistet werden, in dem die angehenden Mediziner Kontakt mit Patienten haben.

3 bis 6 Monate
Der Referent für Ethik und Palliativmedizin in der Wiener Ärztekammer, Michael Peintinger, präzisierte, dass dieser Dienst zwischen drei und sechs Monaten dauern könnte. Für jene, die sich länger verpflichten - etwa ein Jahr - könnte es als Anreiz Bonuspunkte für die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium geben. Im Falle eines gleichen Ergebnisses bei dem Test könnten sie dann bevorzugt behandelt werden, kann sich Peinitinger vorstellen.

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Dieser Vorschlag wäre nach Ansicht Dorners noch leichter umzusetzen, wenn im Zuge einer Abschaffung der Wehrpflicht ein verpflichtendes Sozialjahr eingeführt würde. Dann könnte dieses für Medizinstudenten automatisch in medizinischen Einrichtungen absolviert werden. Der Ärztekammer-Präsident argumentierte in einer Aussendung, dass sich damit auch jeder angehende Student "im teilweise sehr herausfordernden Umgang mit kranken und alten Menschen" selbst prüfen könnte, ob er überhaupt für den ärztlichen Beruf geeignet sei.

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