Informationsmangel beanstandet

Sozialhilfe an IS-Kämpfer: Wien attackiert Kickl

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Sozialstadtrat Hacker beklagt Informationsmangel - Innenminister müsse "endlich seine Arbeit" aufnehmen.

Wien. Jener mutmaßliche österreichische IS-Kämpfer, der in Syrien festgenommen wurde und dem Wien die Staatsbürgerschaft entziehen will, soll über mehrere Monate Mindestsicherung bezogen haben. Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung" bestätigt. Der Ressortchef zeigte sich erbost darüber, dass die Stadt nicht über Ermittlungen informiert wurde.

Etwa 12.400 Euro kassiert

Der Mann bezog laut Rathaus in den Jahren 2014 und 2015 Unterstützung - wobei genauere Details aus Datenschutzgründen nicht genannt werden dürften, hieß es. Laut Onlineberichten waren es 12.400 Euro. Dem Bericht zufolge befand sich der angebliche Jihadist in der betreffenden Zeit auf Heimaturlaub.

Nach Ansicht Hackers hätte Wien schon weit früher in Kenntnis gesetzt werden müssen. "Es ist unfassbar, dass offensichtlich die Staatsanwaltschaft, das Innenministerium und die Geheimdienste an diesem Fall dran sind, aber nichts unternommen haben und wir null Information darüber bekommen haben. Es wird Zeit, dass der Innenminister endlich seine Arbeit aufnimmt", so der Stadtrat gegenüber der APA.
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