Tirols SP-Chef Dornauer stellt vor der Wahl am 25. September den Machtanspruch.
ÖSTERREICH: Wie läuft der Wahlkampf der SPÖ?
Dornauer: Ausgezeichnet. Schon bevor Günther Platter seinen vermeintlich „geordneten Rückzug“ kundgetan hat, waren wir bereit. Den Vorsprung nutzen wir jetzt.
ÖSTERREICH: Sie wollen in die Landesregierung. Mit wem möchten Sie konkret zusammenarbeiten?
Dornauer: Mit den Tirolerinnen und Tirolern. Wir werden bis zum Wahltag um die Menschen kämpfen. Ich spüre, dass es täglich mehr werden, die wollen, dass die SPÖ eine führende Rolle übernimmt.
ÖSTERREICH: Was wäre mit einer Koalition gegen die VP?
Dornauer: Der Wähler ist jetzt am Wort. Ich wünsche mir aber, dass sich eine sichere Zwei-Parteien-Koalition ausgeht. Ich halte nichts von einer Dreier-Koalition, ich weiß, wie schwierig das ist. Minimalkompromisse bringen uns bei den großen Themen Ökologisierung, Digitalisierung und der Teuerungswelle nicht weiter.
ÖSTERREICH: ÖVP-Chef Anton Mattle hat eine Koalition mit der FPÖ definitiv ausgeschlossen. Und Sie?
Dornauer: Koalitionsansagen interessieren mich bis zum 25. September nicht.
ÖSTERREICH: Aber Landeshauptmann würden Sie schon werden wollen?
Dornauer: Sagen wir es so: Es würde dem Land Tirol guttun, einmal vorzuzeigen, dass sich die Welt weiterdreht, wenn die Sozialdemokratie einen notwendigen Modernisierungsschub vollzieht.