So explodierten die Kosten

Spitals-Skandal: Ederer & Brauner im Kreuzverhör

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Die U-Kommission rund um das Skandal-Spital ging am Dienstag in die nächste Runde.

Mit Spannung wurden die Aussagen der ehemaligen Gesundheits-und Finanzstadträtin Renate Brauner und der Ex-Siemens-Vorständin Brigitte Ederer erwartet. Unter Brauner fiel die Entscheidung der Finanzierung. Man entschied sich gegen ein Public-Private-Partnership-Modell "PPP"(Zusammenarbeit öffentlicher und privater Hand). Stattdessen beschloss die Stadt selbst zu bauen, was laut Rechnungshof zur Kostenexplosion führte. Ederer sei "traurig und irritiert" gewesen, der Mutterkonzern habe die Entscheidung begrüßt, da Siemens der Ansicht war, dass der Preis von 850 Millionen Euro zu niedrig sei.

Kritik

Laut Brauner ist die Kostensteigerung auf Valorisierungen und Probleme mit einer in Konkurs gegangenen Firma zurückzuführen. Für Verwunderung sorgte die Aussage Brauners, dass der Bau nie Thema zwischen ihr und dem Bürgermeister gewesen sei. "So wird bei den Rathaus-Roten also regiert", kritisiert Gesundheitssprecher der Wiener FPÖ, Wolfgang Seidl, die fehlende Kommunikation. "Es wird einmal mehr klar, dass die Verhandlungen beim PPP-Modell einem Bazar geglichen haben", so Gemeinderätin und Kommissionsmitglied Ingrid Korosec. Auch Umweltstadträtin Ulli Sima wurde befragt. Sie hat die Verantwortung bezüglich kontaminierten Bodens zum KAV geschoben. Bei der Grundstücksauwahl sei sie nicht involviert gewesen.

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