Landesparteitag

SPÖ: Doskozil bekennt sich zu Kern

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Doskozil will endgültig Schlussstrich unter den Konflikt mit Kern ziehen.

Der künftige burgenländische SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil hat am Samstag versucht, endgültig einen Schlussstrich unter den Konflikt mit dem Bundesparteivorsitzenden Christian Kern zu ziehen. Beim Landesparteitag in Oberwart stellte er klar, dass der Altkanzler weiter an der Spitze der SPÖ bleiben soll und warb für Zusammenhalt in der Partei.
 
Doskozil konzedierte, dass die Sozialdemokraten gesellschaftspolitisch bis zu einem gewissen Grad imstande sein müssten, eine Brücke zu schlagen: "Natürlich werden wir diskutieren." Aber eines sei immer klar: "Es muss Zusammenhalt geben." Schließlich seien alle Vertreter der selben Gesinnungsgemeinschaft.

Doskozil stellt sich hinter Kern

Folgerichtig stellte sich Doskozil auch demonstrativ hinter den Bundesparteichef: "Christian Kern ist unser Spitzenrepräsentant und er wird es bleiben und uns in erfolgreiche Wahlen führen."
 
Für seine Amtszeit als burgenländischer SPÖ-Chef kündigte Doskozil an, den gleichen pragmatischen Stil wie Vorgänger Hans Niessl pflegen zu wollen, nur Nuancen zu ändern. Ankündigungen sollen nicht im Vordergrund stehen sondern Taten, um bei der kommenden Landtagswahl 2020 reüssieren zu können.
 
Besonderen Fokus legte Doskozil auf einen Mindestlohn (von 1.700 Euro), den er im Einflussbereich des Landes erfüllen will. Ferner will der neue Landeschef Privatisierungen im Sicherheits-, Gesundheits- und Sozialbereich den Kampf ansagen, wie sie von der Regierung vorangetrieben würden. Entsprechend betonte Doskozil, im Burgenland bis zu einem gewissen Grad ein Gegenmodell zum Bund etablieren zu wollen.
 
Etwas überraschend war, was für einen großen Raum die Umweltpolitik in Doskozils Rede einnahm, hatte er doch jüngst eine zu starke Fokussierung auf Öko-Themen im Bundesparteiprogramm kritisiert. Angekündigt wurde vom designierten Landeshauptmann etwa, dass es künftig keine landwirtschaftlichen Förderungen des Landes an Betriebe, die Glyphosat verwenden, geben werde.
 
Eher unüblich war, dass Doskozil seine Rede erst nach der Wahl zum Vorsitzenden hielt, da aber noch kein Ergebnis feststand - also weder Bewerbungs- noch Dankesrede. Wohl auch der Hitze im Saal geschuldet war, dass der neue Chef auf Sakko und Krawatte verzichtete und lieber mit aufgekrempeltem Hemd zum Parteivolk sprach.
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