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Wrabetz soll Abhöraktion erklären

SPÖ-General: "Fall muss vor ORF-Stiftungsrat"

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"Politiker sind kein Freiwild", will nun SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch den Lauschangriff auf die SPÖ-Sitzung vor den ORF-Stiftungsrat bringen. Eine Klage gegen den ORF wird so unnötig.

Der Lauschangriff unter Freunden sorgte österreichweit für viel Aufregung: Wie berichtet, hat ein SPÖ-Mitarbeiter jeden Satz des SPÖ-Bundesgeschäftsführers Christian Deutsch aufgenommen, als der in einer internen Betriebsversammlung über den Sparkurs und über dringend nötige Spenden sprach. Die Ausbeute der Hobby-Spione war eher dürftig: Nicht die (wenig überraschenden) Worte von Deutsch wurden diskutiert, sondern die Möglichkeit einer derartigen Intrige in der einst staatstragenden Partei.

Die Tonaufnahme wurde dann der ZiB2 angeboten, die diese bei einem Interview mit der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner einspielte - ohne zuvor SPÖ-General Christian Deutsch damit konfrontiert zu haben. Der Bundesgeschäftsführer will die Causa nun vor den ORF-Stiftungsrat bringen: "Es ist wichtig, dass eine derartige Vorgangsweise thematisiert wird. Das darf nicht einfach so toleriert werden." Im Stiftungsrat des ORF müsste sich auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit dem Fall beschäftigen. Dabei hätte er auch zu erklären, ob er diese Vorgangsweise verteidigt - oder ablehnt. Laut ORF-Insidern hat vor der Ausstrahlung des illegal produzierten Mitschnitts fast niemand im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der Aktion des ZiB2-Teams gewusst.

Noch vor dem Weihnachtsfest will Christian Deutsch auch noch rechtlich prüfen lassen, ob der Sachverhalt für eine Klage ausreichen würde. Dieser Weg werde aber vermutlich nicht gewählt werden.

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