Wirbel um Absage

SPÖ-Stadträtin wollte Büro in Form eines Mistkübels

Teilen

Ihr Mann wollte das besondere Büro. Eine Fachjury lehnte Design ab, daraufhin kippte die Stadt das ganze Projekt.

Chef der MA48, Josef Thon, wünscht sich bereits seit 2013 ein neues Bürogebäude. Um das Thema auch bildlich aufzugreifen, stellte er sich ein Haus in Form eines Mistkübels vor, berichtet der „Falter“. In der zuständigen Ausschreibung  soll das Gebäude eine „landmark“ sein und „Bevölkerung zum Nachdenken“ bringen. Eine Fachjury von Architekten gefiel die Idee von einem Abfalleimer aus Beton wohl eher weniger. Sie betitelten es als „Kitsch“. Daraufhin verzichtete die Stadt Wien gänzlich auf den Neubau.

Verletzter Stolz oder berechtigte Kritik?

Pikant daran ist, dass die Frau des MA46-Chefs die SPÖ-Stadträtin Ulli Sima ist. Sie geht im Interview mit dem „Falter“ mit der Jury hart ins Gericht. "Der Auftraggeber muss die Letztentscheidung haben, was mit dem Steuergeld passiert. Eine Jury kann das nicht gegen ihn entscheiden. Deswegen bin ich dafür, die Wettbewerbe der Stadt neu aufzustellen. Offenbar ist die Zeit für solche kreative Ideen noch nicht reif."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.