Schnabl spricht beim Wahlkampfauftakt von einer "ÖVP-Schreckensherrschaft" und einer "politischen Burka".
SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl hat beim Wahlkampfauftakt für die niederösterreichische Landtagswahl erklärt: "Am 28. Jänner wird die absolute Herrschaft der niederösterreichischen Volkspartei ein für alle Mal beendet sein." Es sei notwendig, dass eine zweite Meinung gehört werde. "Beenden wir das Credo ein Land, eine Partei, eine Meinung", appellierte Schnabl an die 1.500 Gäste in St. Pölten.
Der Listenerste durchbrach zu Beginn seiner Rede im Veranstaltungszentrum (VAZ) eine symbolische "Schattenwand". "Jeder in diesem Land hat Anspruch auf Sicherheit in allen Lebensbereichen", erklärte Schnabl: Die einzige Partei, die das garantiere, sei die Sozialdemokratie. "Lichten wir den Nebel", rief Schnabl auf. Es gelte sicherzustellen, dass die "Schreckensherrschaft" durch die absolute Mehrheit der Volkspartei Geschichte sei, sagte der 59-Jährige, der im Juni 2017 zum SP-Landesparteivorsitzenden gewählt worden war und seit September Landesrat ist.
"Politische Burka"
In einem Video, das auf der Veranstaltung gespielt wurde, wird dieses düstere Bild, das Schnabl von der ÖVP zeichnet, verdeutlicht. Darin sprechen die Sozialdemokraten gar von einem „dunklen Schleier“, der über Niederösterreich liege. Im Video heißt es, dass man gar von einer „politischen Burka“ sprechen könne. Auf Twitter hat dieser Clip schon die Aufmerksamkeit des ein oder anderen Users ergattern können. Einer schreibt: „Silberstein meets Sendung ohne Namen. Also eh spannend.“
ÖVP und FPÖ im Bund warf Schnabl das Brechen von Wahlversprechen vor. "Tarnen und Täuschen und Nebelgranaten werfen", das beherrsche auch die Volkspartei in Niederösterreich, die das Land als ihr Eigentum betrachte.