Geschenkter Heimaturlaub: So soll jetzt der Inlandtourismus angekurbelt werden.
Neben den 38 Milliarden Euro "Soforthilfen" gegen die Krise, die durch die Jahrhundert-Pandemie entstanden ist, will die Regierung nun auch mittelfristige Maßnahmen gegen die drohende Wirtschaftsrezession präsentieren.
Kanzler Kurz kündigte dabei drei konkrete Ziele der Regierung an:Steuerentlastung für arbeitende Menschen, Entlastung der Wirtschaft, damit Arbeitsplätze gehalten bzw. geschaffen werden und Investitionen in Klimaschutz, Digitalisierung und Regionalisierung.
Gutscheine statt Corona-Tausender
Nachdem zuletzt darüber diskutiert wurde, dass alle Helden der Krise einen – wie vom ÖGB geforderten - „Corona-Tausender“ erhalten sollen, gibt es nun offenbar eine andere Lösung: Gutscheine für Hotel und Gastronomie. Die Maßnahmen könnten den Tourismus ankurbeln und damit auch die Wirtschaft.
Wie bereits bekannt, sollen am 29. Mai die heimischen Hotels wieder aufsperren. Da heuer aber wohl keine Touristen nach Österreich kommen, gehen den Herbergen die Gäste aus. 2019 kamen nur rund 30 Prozent der Nächtigungen. Evident ist die massive Abhängigkeit von deutschen Urlaubern. Diese buchten 37,4 Prozent der insgesamt 79 Millionen Nächtigungen zeigen Daten der Statistik Austria.
Tourismus ankurbeln
Somit sorgten allein die deutschen und die heimischen Urlauber für gut zwei Drittel des Geschäfts in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Das restliche Drittel ist auf zahlreiche andere Herkunftsländer aufgesplittet. Die drittwichtigste Urlaubergruppe sind die Holländer, die im Vorjahr auf einen Anteil von 5 Prozent an den Nächtigungen kamen - sie buchten rund vier Millionen Übernachtungen in Österreich
Um die heimischen Hotels zu unterstützen und vor der Pleite zu retten, will die Regierung nun den Inlandtourismus ankurbeln. Überlegt wird nun, Gutscheine für heimische Hotels zu verteilen. Unklar ist allerdings noch, wie hoch diese Gutscheine ausfallen und wer sie aller erhalten soll. Eine Möglichkeit wäre, dass alle „Helden der Krise“ belohnt werden. Das betrifft alle Personen, die weiterhin arbeiten mussten und daher auch einem größeren Risiko ausgesetzt waren.
Comeback für Österreich
"Es werden uns derzeit viele Ideen aus vielen Gruppen zugetragen. Diese müssen nun analysiert und bewertet werden. Die besten Ideen werden dann auch umgesetzt", erfuhr oe24 aus Regierungskreisen. Ein großes "Comeback für Österreich"-Paket soll noch im Mai präsentiert werden.