SPÖ und ÖVP liegen einer aktuellen Umfrage zufolge in der Steiermark rund 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl - der wahrscheinlich Termin ist der 3. Oktober 2010 - Kopf an Kopf.
Auch parteiinterne Umfragen bestätigen diesen Trend. SPÖ-Landeshauptmann kann auf den Amtsinhaber-Bonus setzen, wenngleich seine bundespolitischen Interventionen ihm stimmungsmäßig offenbar eher geschadet haben.
Eine am Wochenende in der "Steirerkrone" veröffentlichte IMAS-Umfrage weist für beide Parteien rund 37 Prozent aus. Für die SPÖ, die 2005 mit Franz Voves erstmals den Landeshauptmann errang, wäre dies ein Minus von fast fünf Prozentpunkten (nach 41,7). Auch die ÖVP läge um 1,5 Prozentpunkte hinter dem Wert von 2005 (38,7) zurück.
KPÖ als "logischer Verlierer"
Abgesehen davon,
dass Rot und Schwarz in der Wählergunst ziemlich gleichauf liegen, sind neun
Prozent Zustimmung für die FPÖ einigermaßen überraschend. Laut Beobachtern
und Experten ein "logischer" Verlierer ist die KPÖ. Die Grünen dürften
stagnieren, das BZÖ muss um den Einzug in den Landtag zittern.
Zwiespältig wird in der IMAS-Umfrage die Person Franz Voves gesehen: Nur elf Prozent sind mit seiner Arbeit "ausdrücklich zufrieden", ein Drittel der Befragten ist "wenig oder gar nicht", was auf die bundespolitischen Auftritte zurückzuführen sein soll. Andererseits liegt er in der personifizierten Wahlfrage eindeutig vorne.
Voves räumte am Montag nach der Regierungssitzung ein, dass man über ähnliche Umfragedaten verfüge, wobei die SPÖ dort leicht - etwa zwei Prozent - vor der ÖVP liege. Ähnlich wie auch ÖVP-interne Befragungen würden diese allerdings die FPÖ deutlich stärker ausweisen. "Ich sehe das nicht so pessimistisch, dass nicht noch vieles erreichbar wäre", so der Landeshauptmann. Bedenklich sei das "Streitbild", das die Landesregierung abgebe und für das die Befragten mehrheitlich der ÖVP die Schuld gäben.
ÖVP-Landeschef LHStv. Hermann Schützenhöfer meinte, "die Momentaufnahme ist günstig". Der Termin sei aber noch fern und die ÖVP habe das Ziel, wieder Nummer eins zu werden, noch nicht erreicht.