Manipuliertes Gemüse

Stöger verbietet Anbau von Gen-Kartoffel

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EU-weit ist der Erdapfel "Amflora" von BASF zwar erlaubt, Österreich stellt sich aber dagegen.

Der Anbau des umstrittenen Gentechnik-Erdapfel "Amflora" ist ab Mittwoch in ganz Österreich verboten. SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger unterzeichnete die entsprechende Verordnung. Nach der amtlichen Kundmachung am Dienstag soll das nationale Anbauverbot ab Mittwoch gelten. Umstritten ist das Gemüse, weil es ein Resistenzgen gegen Antibiotika enthält.

Anbau EU-weit erlaubt
"Amflora" vom deutschen Chemiekonzern BASF war am 31. März für den gesamten EU-Raum bezüglich des Anbaus zur industriellen Verwendung zugelassen worden. Stöger schickte am darauffolgenden Tag einen Entwurf für ein nationales Anbauverbot in Begutachtung. In einem beschleunigten Verfahren wurden bis einschließlich Freitag Kommentare und Schreiben zu der geplanten Verordnung gesammelt und ausgewertet.

Bei Strafe verboten
Laut Stöger wird "Amflora" mit diesem Schritt noch vor Beginn der Anbausaison verboten. Wer das Gentechnik-Gemüse trotz Verbot anpflanzt, muss mit Geldstrafen rechnen. Bezüglich der Verordnung gibt es viele Anfragen aus Deutschland, wo die Bundesländern ähnliche Schritte wie in Österreich überlegen dürften.

Rohstoff für Industrie
Als Lebensmittel darf "Amflora" in der EU nicht verwendet werden. Das Gentechnik-Gemüse soll vorrangig Stärke für die Papier-, Garn-und Klebstoffindustrie liefern.

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